Tree.ly holt sich externes Know-how

Dornbirn Beim digitalen Vorarlberger Wald-Klimaschutz-Projekt Tree.ly hat Initiator und Unternehmer Jodok Batlogg den nächsten Schritt gesetzt. So hat der Mitbegründer und ehemalige Vorstand von Crate.io die Firmengründung für die Tree.ly GmbH mit Sitz in Dornbirn abgeschlossen.

Batlogg selbst hält etwas mehr als 60 Prozent der Firmenanteile. Elmar Hartmann, langjähriger Geschäftsführer und Miteigentümer der Firmengruppe Gantner Technologies in Nüziders, hält 12,5 Prozent. Weitere 27,2 Prozent entfallen auf Eva King, Bereichsleiterin Kommunikation bei der Arbeiterkammer.

Für Batlogg sind gemischte Teams mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen bei Innovationen im Vorteil. Sowohl King als auch Hartmann würden in ihren angestammten Berufen bleiben, wobei Eva King einen Teil des Marketings übernehme. Elmar Hartmann agiere vor allem als Berater.

Tree.ly will Wald-Klimaschutz-Projekte mithilfe innovativer Technologien umsetzen. Dafür wurde ein Messverfahren für Biomasse und CO2-Bindung im Wald auf Basis der Auswertung von Satellitenbildern erstellt. Dabei wird auch auf Künstliche Intelligenz zurückgegriffen. „Unser Ziel ist es, allen Waldbesitzern CO2-Projekte einfach und ohne Investitionskosten zu ermöglichen“, erklärt Batlogg. Dabei helfen werde eine Anwenderplattform für die Erzeugung und den Handel von CO2-Zertifikaten.

Mit kapitalistischen Methoden

Tree.ly möchte seinen Beitrag für die Etablierung von Vorarlberg als Klimaschutzmodellregion leisten, sagt Batlogg. Dabei setze man auf die Kraft der Marktwirtschaft. „Den Klimawandel muss man mit kapitalistischen Methoden lösen und nicht mit idealistischen.“ Erst wenn solche Projekte kommerziell erfolgreich seien, könne man breite Kreise der Wirtschaft problemlos davon überzeugen, diesen Weg mitzugehen.