450 Millionen fließen ins Land

Coronahilfen: Ausfallsbonus in Vorarlberg am gefragtesten. Bearbeitungsdauer ungleich.
Wien Die Coronahilfen wie Fixkostenzuschuss oder Ausfallsbonus sind wichtige Maßnahmen, um den Unternehmen über die Zeit der Covid-19-Krise zu helfen. Wie viele Millionen bislang nach Vorarlberg geflossen sind? Bis Dezember 2021 waren es über 30.000 Anträge mit einem Volumen von über 450 Millionen Euro, die über die COFAG – die Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes – ausbezahlt oder genehmigt wurden. Zusätzlich sind knapp 180 Millionen Euro an Garantien genehmigt.
Ausfallsbonus gefragt
Am meisten Geld fließt über den Ausfallsbonus, wo in Vorarlberg bereits mehr als 170 Millionen Euro genehmigt und ausbezahlt wurden. Insgesamt gehen knapp 50 Prozent der ausbezahlten Hilfen an die Hotellerie und Gastronomie. 15 Prozent der Summe an den Handel.
Im Schnitt werde in Vorarlberg ein Antrag auf den Ausfallsbonus in neun Tagen und auf den Fixkostenzuschuss binnen zwei Wochen abgewickelt, heißt es vom Finanzministerium. Deutlich länger dauert es beim Verlustersatz. Hier beträgt die durchschnittliche Bearbeitungsdauer 65 Tage.
Man wolle, wo es notwendig ist, unbürokratisch und schnell helfen, sagt Finanzminister Magnus Brunner. „Die Tatsache, dass wir in Österreich – entgegen vieler Prognosen – in den vergangenen zwei Jahren keine Insolvenzwelle hatten, ist nicht zuletzt auf die umfangreichen Wirtschaftshilfen zurückzuführen.“ Jedenfalls werde man besonders betroffenen Unternehmen weiter unter die Arme greifen.
„Wird genau geprüft“
Und wie kommen die Hilfen bei den Unternehmen an? „Es wird seitens der COFAG sehr genau geprüft, alles muss über einen Steuerberater laufen, und dauert so auch seine Zeit“, spricht Messe-Dornbirn-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel über ihre Erfahrungen. „Aber ohne die wirtschaftlichen Hilfen wäre es für Branchen wie die Messe- und Veranstaltungsbranche, die als erstes von der Pandemie betroffen waren und wahrscheinlich die Letzten sein werden, die rauskommen, nicht möglich.“
„Muss man überleben“
Für Hotelier Gregor Hoch sind die Coronamaßnahmen „fair, gut und wichtig.“ Aber: „Leider dauert es beispielsweise im Bereich der Fixkostenzuschüsse ewig, bis man eine Unterstützung bekommt. Das muss man als Unternehmer wirtschaftlich überleben“, sagt der Betreiber der Sonnenburg in Oberlech. Dem Land stellt er indes ein gutes Zeugnis aus: „Die Coronahilfe des Landes und der Umsatzersatz wurden schnell abgewickelt, das war wirklich gut und für uns alle sehr hilfreich.“ VN-reh, tw
