Schweizer Franken begehrt

Markt / 10.12.2021 • 18:57 Uhr
Schweizer Franken begehrt

Bregenz Der Schweizer Franken gilt als sicherer Hafen. Die Nachfrage nach der eidgenössischen Währung ist in unsicheren Zeiten entsprechend hoch. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält dagegen und stellt sich mit Devisenmarktinterventionen gegen eine zu starke Aufwertung der heimischen Währung.

Franken als sicherer Hafen

Sehr begehrt ist die eidgenössische Währung in stürmischen Zeiten. Die erste Corona-Welle setzte den Franken im Frühjahr 2020 unter massiven Aufwertungsdruck. Auch im laufenden Jahr sorgten beunruhigende Nachrichten von der Corona-Pandemie immer wieder für Zuflüsse in den Franken. Somit notiert die Schweizer Valuta aktuell auf einem sehr hohen Niveau.

SNB greift ein

Die SNB sieht die heimische Währung schon seit geraumer Zeit als „hoch bewertet“ an. Bereits seit Jahren greifen die Währungshüter am Devisenmarkt zur Schwächung des Franken ein. Seit Beginn der Corona-Krise machte die Notenbank regen Gebrauch von diesem Instrument und begrenzte so die Aufwertung der helvetischen Währung. Zudem verharrt der SNB-Leitzins bereits seit 2015 bei rekordtiefen -0,75%. Vorerst dürfte die SNB ihren eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, zumal die Schweizer Währungshüter den Notenbanken in den USA den Vortritt beim Anziehen der Zinsschrauben lassen dürften. Insgesamt dürfte das Abwertungspotential aufgrund der in den vergangenen Monaten spürbar gesunkenen Kaufkraftparität jedoch begrenzt bleiben.

karl-heinz.strube@hypovbg.at,
Karl-Heinz Strube, CEFA, CIIA, Leiter Asset Management bei der Hypo Vorarlberg Bank AG