Ein “halber” Weihnachtssamstag

Händler am verkaufsoffenen Sonntag mit Frequenz und Umsatz zufrieden.
Bregenz, Dornbirn, Bürs Die heimischen Händler durften aufgrund einer Ausnahmeregelung erstmals am Sonntag (19. Dezember) öffnen. Das betraf aber nur jene Geschäfte, die im Lockdown geschlossen halten mussten. Experten und Händler erwarteten im Vorfeld ein gutes Geschäft. Allerdings nicht vergleichbar mit einem Samstag in der Adventzeit.
In Bregenz war die Kauflust am Vormittag „noch verhalten“, sagt der Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Clemens Sagmeister. Es laufe aber „ungefähr den Erwartungen entsprechend. Das Skiwetter sei einfach zu verlockend. Der heutige Sonntag sei mit einem „halben Weihnachtssamstag“ vergleichbar, so Sagmeister.
Im Zimbapark in Bürs berichtet Center-Manager Walter Simma von einem insgesamt positiven vierten Adventwochenende. Man habe einen klaren Aufwärtstrend bei Besucherfrequenzen und Umsatz verzeichnet. „Die Händler sind positiv gestimmt.“ Für die verbleibenden fünf Tage bis Weihnachten erwartet er ein starkes Finale.
Viele Zielkäufer
Das erwartet sich auch Messepark-Geschäftsführer Burkhard Dünser. Für den Sonntag spricht er von einer zufriedenstellenden Frequenz. „Am Vormittag noch etwas schwächer, am Nachmittag dann stärker. Es waren sehr viele Zielkäufer und weniger Bummler unterwegs. Mit den Umsätzen kann man durchwegs zufrieden sein.“ Ein Vergleich sei aber kaum möglich, da im Messepark nur etwa zwei Drittel der Geschäfte offen halten durften. Nichtsdestotrotz könne man drei Wochen Lockdown natürlich nicht aufholen. Besonders beliebt seien heuer die Gutscheine. „Auch viele Firmen habe heuer ihren Mitarbeitern anstelle von Weihnachtsfeiern Gutscheine geschenkt“, berichtet Dünser.
Der Weihnachtssamstag (18.12.) war für den Messepark übrigens der bisher stärkste Einkaufstag heuer. Zusammenfassend sei es somit eine sehr starkes Weihnachtswochenende gewesen. Dieser verkaufsoffene Sonntag sollte aber grundsätzlich kein Türöffner sein. „Dies muss eine einmalige Ausnahme aufgrund der Pandemie bleiben. Ich bekenne mich als Gegner der Sonntagsöffnung“, so Dünser.
Beliebte Geschenke
Was gekauft wurde? „Die Nachfrage nach Geschenkklassikern wie Bücher, Spielwaren oder Parfums ist sehr groß. Im Elektrohandel stehen Unterhaltungselektronik, Smartphones und Haushaltsgeräte wieder hoch im Kurs“, betont Zimbapark-Manager Walter Simma. Beliebt seien auch Tourenski- und Langlauf-Ausrüstungen, Puzzle, Gesellschaftsspiele sowie Strickwaren. „Bei den Juwelieren werden höherwertige Produkte gekauft“, so Simma. Erste Händler hätten auch bereits mit Schnäppchenangeboten begonnen. Diese Entwicklung sei branchenübergreifend festzustellen. VN-reh



