Auch in Tirol brodelt es

Markt / 28.12.2021 • 22:08 Uhr
Wintersportorte wie St. Anton am Arlberg verzeichnen Rückgänge. APA
Wintersportorte wie St. Anton am Arlberg verzeichnen Rückgänge. APA

Touristiker wollen Kanzler-Eingreifen bei Sperrstunde.

Innsbruck Auch im Tiroler Tourismus brodelt es wegen der auf 22.00 Uhr vorverlegten Sperrstunde in Hotels und Lokalen. Die schwarzen Touristiker wollen nun ein Eingreifen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). “Ich appelliere an den Bundeskanzler, mit dem grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein das Gespräch zu suchen, damit er von dieser Regelung wieder absieht”, sagte Hotelier Tourismusobmann Mario Gerber.

Man solle die Sperrstunde im Sinne einer Ausnahmeregelung auf 23.00 Uhr anheben und zu Silvester auf 1.00 Uhr festlegen. Dies sei zwar auch alles andere als optimal, aber noch akzeptabel. Mückstein setze mit der jetzigen Regelung “Existenzen aufs Spiel”, so Gerber. Vor allem die Sperrstunde in der Hotellerie sei “ein Wahnsinn”. Niemand verstehe dies – vor allem auch nicht die Gäste. Man habe es tirolweit bereits mit “vielen Abreisen”, etwa auch in das benachbarte Südtirol oder nach Bayern, und verärgerten Urlaubern zu tun.

Wenig Auslastung

Die touristische Lage wenige Tage vor dem Jahreswechsel stellt sich in Tirol laut Gerber jedenfalls eher bescheiden dar. Regionen mit einem hohen Anteil an britischen und niederländischen Gästen wie etwa das hintere Ötztal, St. Anton am Arlberg oder Teile des Zillertales würden nur 30 bis 40 Prozent der Vor-Corona-Auslastung verzeichnen. Dort, wo deutsche Urlauber stark vertreten seien, komme man auf an die 80 Prozent.