Zweites Werk wegen BMW-Großauftrag

Motorenkomponentenhersteller König investiert im Kunert Industriepark.
Rankweil Der Motorenkomponentenhersteller König nimmt einen zweiten Produktionsstandort in Vorarlberg in Betrieb. Das zweite Werk befindet sich im Kunert Industriepark in Rankweil. Dort hat das Rankweiler Unternehmen seit Februar eine rund 1800 Quadratmeter große Halle angemietet. Die genutzten Flächen sollen ab Februar 2024 auf rund 3200 Quadratmeter ausgeweitet werden, so König-Geschäftsführer Herbert Brandstötter. Der Grund für den zweiten Produktionsstandort liege in einem Großauftrag. So habe BMW bei König die Mitentwicklung und Produktion von Kolben für die neue Motorrad-Serie der GS-Modelle in Auftrag gegeben. Dieser Auftrag umfasse ein Volumen von rund 62 Millionen Euro innerhalb von elf Jahren. Die ersten Teile für das neue Motorenkonzept sollen im August 2022 im Kunert-Areal hergestellt werden. Im großen Stil produziert werde dann ab August 2023. „Diesen Großauftrag hätten wir am Stammsitz platzmäßig niemals untergebracht“, so Brandstötter.
Für den neuen Maschinenpark im Kunert Industriepark nehme man 5,2 Millionen Euro in die Hand. Im Laufe der kommenden zwei Jahre werden dorthin 30 Mitarbeiter, die bislang am Stammsitz arbeiten, wechseln. „Der Produktionsstandort Vorarlberg wird mit der Investition langfristig abgesichert“, so Brandstötter. König beschäftigt in Vorarlberg rund 420 Mitarbeiter.
Geänderte Einkaufspolitik
Im Geschäftsjahr 2021 kam König auf einen Umsatz von 58,5 Millionen Euro. „Wir liegen damit beim Geschäftsvolumen höher als in Vor-Corona-Zeiten.“ Brandstötter begründet die Entwicklung mit vielen Neuprojekten. Viele Kunden hätten ihre Einkaufspolitik grundlegend geändert. „So setzt man vermehrt auf kontinentaleuropäische Supplier und Lieferanten.“