Freidenker der Architektur

Stefan Marte gab Einblicke, wie es gelang, ein renommiertes Architekturbüro zu werden.
FELDKIRCH Zwei Jahre lange mussten Wirtschaftstreibende und Interessierte wegen der Corona-Pandemie warten, ehe die Sparkasse Feldkirch in Kooperation mit der Wiener Städtischen wieder zu UnternehmerIn sein heute laden konnte. In der 96. Auflage der beliebten Reihe durften die Sparkassen-Vorstände Anton Steinberger und Daniel Mierer im Pförtnerhaus Architekt Stefan Marte begrüßen, der gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard das renommierte Büro Marte.Marte am Fuße der Schattenburg leitet. „Marte.Marte stehen seit über 25 Jahre für Kreativität in der Architekturbranche. Sie können zurecht als Ikonen der österreichischen Gegenwartsarchitektur bezeichnet werden“, freute sich Vorstandsvorsitzender Anton Steinberger mit den zahlreichen Besuchern über den illustren Gast. Nicht anwesend sein konnte Wiener Städtische Direktor Burkhard Berchtel, den ein intensiver Heuschnupfen außer Gefecht setzte. Vertreten wurde er durch Wiener Städtische Gebietsdirektor Markus Natzler.
Bernhard und Stefan Marte gelten als Freidenker der Architektenszene. Die Brüder sind fasziniert von allem, was eine spezielle Fragenstellung erfordert. Ihre Vorliebe für einfache, kubische Formen, die dennoch raffiniert und künstlerisch in Szene gesetzt werden, ist ihr Markenzeichen. Häufig eingesetzte Materialien sind Sichtbeton, Holz und Glas. Auch die Reduktion und Abstraktion sind Stilmittel. Die Liste von außergewöhnlichen architektonischen Projekten, die sie umsetzten, ist lang. Einige davon beleuchtete Stefan Marte in seinem Vortrag näher. Unter anderem auch sein eigenes Heim, das mit „Sieben-Mädchen-Turm“ einen besonderen Anbau erfuhr. „Für mich ist es zu einem faszinierenden Ort geworden“, gab er im Rahmen seines Vortrages private Einblicke. Vielfach sind es auch die kleinen, scheinbar unbedeutenden Realisationen, in denen der spezielle Reiz liegt. Sei es, dass es sich um eine Friedhofserweiterung in Batschuns handelt, eine Ausgrabungsstätte in Rankweil oder eine Skihütte in Laterns. Der höchste Qualitätsanspruch steht immer im Mittelpunkt.
Attraktiv und sexy
Im Laufe der Jahre sind Bernhard und Stefan zu einem kongenialen Brüderpaar geworden. „Wir harmonieren deshalb so gut, weil wir selten derselben Meinung sind. Dieser Diskurs treibt uns an. Alle unsere Projekte teilen wir zur Hälfte“, gab Stefan Marte Einblicke in die Schaffenskraft.
Die beiden sehen sich als kreative Masterminds eines 30-köpfigen Teams ausgezeichneter Fachkräfte. „Für uns ist es wichtig, erfolgreiche und spannende Projekte zu realisieren, weil wir nur so gute Mitarbeiter bekommen. Das macht uns attraktiv und sexy.“ CRO





