VW will nicht von Lieferanten abhängig werden
Wolfsburg Der Autobauer Volkswagen muss nach Ansicht seiner Arbeitnehmervertretung künftig auf mehr Zulieferer setzen als bisher. „Geopolitische Krisen, Naturkatastrophen, lange Streiks, Pleiten, Hackerangriffe – es gibt viele Szenarien, in denen eine Einquellen-Zuliefererstrategie gefährlich werden kann“, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Die strategische Einkaufspolitik müsse daher gestärkt werden. Alles selbst herzustellen werde wirtschaftlich nicht funktionieren. „Trotzdem sind wir der Meinung, dass wir uns bei essenziellen Bauteilen nicht von einzelnen externen Lieferanten zu stark abhängig machen dürfen. Batteriezellen und Digitalisierung sind so ein Fall.“ Engpässe bei Elektronikbauteilen belasten die Autobranche derzeit schwer. Außerdem liegen bei VW einige Standorte auf dem Trockenen, weil in der Ukraine gefertigte Kabelbäume fehlen. Nach den Werken in Sachsen soll es unter anderem in Wolfsburg abermals Schichtausfälle und Kurzarbeit geben.