Wo Studenten mit der Gondelbahn zur Uni fahren

Wolfurt, Haifa Ein beeindruckendes Beispiel Vorarlberger Ingenieurskunst konnten am Dienstag bei ihrem Arbeitsbesuch in Israel Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Außenminister Alexander Schallenberg besichtigen und testen. In Haifa können täglich rund 20.000 Studenten und Pendler mit einer neuen Doppelmayr-Seilbahn zur Universität fahren. Die Zehner-Gondelbahn Rakavlit führt vom zentral gelegenen Bahn- und Busterminal HaMiFratz zum Technion, dem größten Forschungszentrum Israels, und weiter bis zum Campus der Universität Haifa. Als Teil des öffentlichen Verkehrssystems bringt die Gondelbahn den Fahrgästen eine Zeitersparnis von bis zu 25 Minuten und eine direkte Erreichbarkeit ihrer Arbeits- und Ausbildungsstätte.

Erste urbane Gondelbahn

Die neue Seilbahn zur Universität Haifa ist die erste urbane Gondelbahn in Israel und integrierter Bestandteil des öffentlichen Verkehrsnetzes. Die Fahrgäste legen die etwa vier Kilometer lange Strecke hoch auf den Mount Carmel in knapp 20 Minuten zurück – ohne Stau und mit einzigartigem Ausblick auf das Meer. Die Seilbahn ist ein integrierter Bestandteil des städtischen ÖPNV und ein weiterer Schritt in Richtung multimodales, barrierefreies Verkehrssystem in Haifa. Die Fahrgäste können so mit ihrem Öffi-Ticket auch Seilbahn fahren. 20.000 Fahrgäste pro Tag können die Gondelbahn nutzen. Sie ist von morgens bis abends bis zu 19 Stunden in Betrieb. Die Talstation der Seilbahn ist Teil des multimodalen Verkehrsknotenpunkts „HaMiFratz“. Lokalbusse, Fernbusse, der Busschnellverkehr (BRT) „Metronit“ sowie Züge kommen hier zusammen.

Haifas U-Bahn

Haifa hat die Seilbahn als Verkehrsmittel schon früh entdeckt. Die Standseilbahn Carmelit–Haifa wurde bereits in den 50er-Jahren erbaut und 2018 von Garaventa runderneuert. Sie verläuft komplett unterirdisch und wird deshalb auch gerne als Haifas U-Bahn bezeichnet. Die 1,8 Kilometer lange Anlage hat sechs Stationen, auch sie ist Teil des städtischen Verkehrsnetzes.