Wenn Aufgeben keine Option ist

#WeAreAllUkrainians gestartet.
Viele mutmachende Botschaften beim vierten Female Future Festival im Festspielhaus.
Bregenz Selbstbestimmung, Diversität, Finanzen, Karriere – auch wenn das Female Future Festival im Bregenzer Festspielhaus hauptsächlich Frauen anspricht, sind das bei weitem keine reinen Frauenthemen, sondern Themen, die die ganze Gesellschaft betreffen.
Alles, was möglich ist
In der vierten Auflage brachte die Veranstaltung der Initiatorinnen Patricia Zupan-Eugster und Verena Eugster 35 spannende Frauen und Männer auf die Bühne, die Mut machten, anzupacken und sein Potenzial zu entfalten. „Wir wollen nicht darüber sprechen, was nicht möglich ist“, so das Credo.
Das trifft auch auf Tatjana Kiel zu. Als Geschäftsführerin von Klitschko Ventures organisierte sie jahrelang die Boxkämpfe der Klitschko-Brüder. Seit dem Krieg in der Ukraine ist alles anders. „Schon vier Wochen zuvor sagte Wladimir Klitschko zu mir: Da wird was passieren, halt dich bereit.“ Und das tat sie. Kiel begann Hilfsgüter zu organisieren. In den ersten zehn Tagen waren es 2800 Tonnen. „Ich wusste gar nicht, ob das nun viel oder wenig ist. Ich habe einfach weitergemacht.“
Neben dem Hilfsgütertransport und der Spendenbeschaffung zählt mittlerweile auch die Organisation von Unterkünften in Deutschland zu ihren Aufgaben. Zudem gilt es dafür zu sorgen, dass die Menschen in der Ukraine nicht in Vergessenheit geraten. „Wladimir hat von Anfang an gesagt, seid laut“, berichtet Kiel. Auch darüber, dass Tausende Babys in der Ukraine derzeit unter teils dramatischen Bedingungen zur Welt kommen. „Deshalb organisieren wir derzeit Pakete für die Mütter und ihre Neugeborenen.“
Für Mut entschieden
Das alles stemmt sie mit einem 50-köpfigen Team an Freiwilligen und Personen, die von Unternehmen gestellt werden. Wie sie mit Emotionen und Ängsten umgeht? Kiel hat sich für Mut und Entschlossenheit entschieden, für Routinen und eine rationale Ebene. „Sonst wäre die Arbeit nicht möglich.“




