Energie wird für Beiser zu großer Herausforderung

Einerseits explodierende Energiepreise, andererseits gute Auftragslage.
Götzis Die Steigerungen bei den Energiepreisen stellen energieintensivere Betriebe wie Beiser Galvanik vor Herausforderungen. Unternehmen dieser Branche, wo die Haltbarkeit metallischer Oberflächen mittels elektrochemischer Verfahren verlängert wird, bringen es auf einen Energiekostenanteil von bis zu zehn Prozent oder darüber, so der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Beiser.
Im März 2022 sei dem Unternehmen vom Energieversorger illwerke vkw mitgeteilt worden, dass man ab 2023 gemäß damaligen Prognosen mit einer Verdreifachung des Strompreises und einer Erhöhung des Gaspreises um den Faktor 3,6 rechnen müsse. „Unser Drei-Jahres-Vertrag läuft bis Ende 2022. Wir werden im Spätsommer entscheiden, wie wir vorgehen“, so Beiser. Vorstellbar sei, dass man den Strombezug nur noch quartalsweise vereinbare, um flexibler reagieren zu können. „Jedenfalls müssen wir solche Preissteigerungen an unsere Kunden weitergeben, wodurch deren Produkte teurer werden.“
Sehr gute Auftragslage
Neben den Energiepreisen muss sich Beiser Galvanik mit angekündigten Preissteigerungen bei Hilfs- und Ausgangsstoffen auseinandersetzen. Als Beispiel für drohende Preisexplosionen nennt er die für Beiser wichtige Salzsäure, die bislang insbesondere bei der Polyurethan-Herstellung als Abfallprodukte anfalle. Was die gegenwärtige Situation so speziell mache, sei der Umstand, dass die momentane Auftragslage bei Beiser Galvanik trotz aller Preissteigerungen aktuell noch „sehr gut“ sei, so der Firmeninhaber. „Wir haben Vollbeschäftigung und fahren schon seit längerer Zeit im Vier-Schicht-Betrieb.“