Zwischen Rezessionsangst und Klimakrise

Markt / 23.05.2022 • 20:05 Uhr
Klaus Schwab, Gründer des WEF, bei der Eröffnung der Tagung. AP/Schreiber
Klaus Schwab, Gründer des WEF, bei der Eröffnung der Tagung. AP/Schreiber

Deutscher Wirtschaftsminister warnt vor Rezession.

Davos Im schweizerischen Davos hat die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) begonnen. 2500 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wollen dabei über Lösungen für internationale Probleme diskutieren. Traditionell findet das Treffen eigentlich im Jänner statt, wegen Corona war es verschoben worden – nun steht es ganz unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und seiner globalen Folgen.

So forderte der Präsident des Weltwirtschaftsforums, Børge Brende, zum Auftakt des Treffens einen Marshall-Plan für einen Wiederaufbau der Ukraine. Die Eröffnungsrede am Montag hielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der digital zugeschaltet wurde. Selenskyj forderte darin „maximal wirksame Sanktionen“ gegen Russland, nötig sei etwa ein Embargo für russische Energieträger. Darüber hinaus ging es am ersten Tag u.a. um Fragen der internationalen Energieversorgung. Und auch ein Davos-Dauerbrenner, die Balance zwischen wirtschaftlichem Profit und sozialer Gerechtigkeit, spielte eine Rolle.

Vier miteinander verbundene Krisen sieht der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck, wie er bei seinem Auftritt sagte: die hohe Inflation in vielen Ländern, eine Energiekrise, Lebensmittelknappheit und die Klimakrise. „Wir können die Probleme nicht lösen, wenn wir uns nur auf eins der Probleme konzentrieren“, warnte er. „Wenn aber keins der Probleme gelöst wird, dann sorge ich mich wirklich davor, dass wir uns in eine globale Rezession hineinbewegen.“