Welche Firma wieder ein Unternehmen kauft

Markt / 01.06.2022 • 08:00 Uhr
VMR mit Hauptsitz in Mönchweiler (D) gehört ab heute, 1. Juni 2022, zur Vorarlberger Industriegruppe. <span class="copyright">FA</span>
VMR mit Hauptsitz in Mönchweiler (D) gehört ab heute, 1. Juni 2022, zur Vorarlberger Industriegruppe. FA

Vorarlberger Industriebetrieb übernimmt deutsches Hightechunternehmen VMR.

Dornbirn VMR ist ein Spezialist im Bereich von 3-D-Druckverfahren für komplexe Prototypen aus Kunststoff und Metall.

Die Henn Connector Group setzt ihre auch durch Übernahmen vorangetriebene Wachstumsstrategie weiter fort. Wie CEO Martin Ohneberg erklärt, übernehme Henn per 1. Juni 2022 das baden-württembergische Unternehmen VMR GmbH & Co KG mit Hauptsitz in Mönchweiler. VMR werde dadurch ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Henn Connector Group.

VMR ist insbesondere im Bereich 3-D-Druckverfahren für komplexe Prototypen aus Kunststoff und Metall tätig. Dazu kommt die Fertigung von Werkzeugen. Das 1992 gegründete Unternehmen beschäftigt 78 Mitarbeitende und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro. Die Belegschaft soll zur Gänze übernommen werden, so Ohneberg. Der Firmenname bleibe bis auf Weiteres bestehen, bekomme aber einen Zusatz, der auf Henn verweist.

Geschäftsführer an Bord

VMR-Gründer Thomas Viebrans bleibt dem Unternehmen als Geschäftsführer erhalten und kümmert sich insbesondere um den Vertrieb. An seine Seite kommt ab 1. August 2022 Lukas Bitschnau als Prokurist für die Bereiche Finanzen, Personal und IT. Laut Ohneberg erlaubt die Übernahme von VMR der Henn Connector Group das Erreichen von zwei strategischen Zielen. Erstens könne man die angebotenen Fertigungstechnologien durch den 3-D-Druck abrunden. Und zweitens erreiche man dadurch neue Kundengruppen.

Der bisherige Eigentümer und Firmengründer Thomas Viebrans mit dem neuen Eigentümer Martin Ohneberg. <span class="copyright">Fa</span>
Der bisherige Eigentümer und Firmengründer Thomas Viebrans mit dem neuen Eigentümer Martin Ohneberg. Fa

Die Übernahme sei eine klassische Nachfolgeregelung, nachdem aus der Familie des Gründers keine Nachfolger kommen. Auf der anderen Seite sei VMR bei Henn wie andere Unternehmen auch auf einer Target List gestanden, die Firmen beinhaltet, die für eine mögliche Übernahme oder Kooperation aufgrund von Portfolio-Erweiterung oder Synergien in Frage kommen.

Vertriebsbüro in Indien

Mit der Übernahme wächst die Henn Connector Group auf mehr als 500 Mitarbeitende. 2021 wurde ein Umsatz von rund 125 Millionen Euro erzielt. Im Juni wird Henn außerdem ein Vertriebsbüro in Indien eröffnen, mit vorläufigem Schwerpunkt auf Automotive.