“Ein optimaler Boden für Geistesblitze”

Erstes „Impact Lech“ widmete sich der Energiekompetenz.
Lech „Wir erleben heute einen historischen Moment“, erklärte der zuletzt wegen seiner Äußerungen zum Hotel Aurelio in heftige Kritik geratene Hermann Fercher, Tourismusdirektor in Lech, anlässlich der Auftaktveranstaltung des neuen Tagungsformats Impact Lech. „Es ist, ähnlich wie beim Philosophicum Lech vor zwanzig Jahren, ein kleiner Start mit großen Erwartungen und Visionen.“ Der vom Wissenschaftler Markus Hengstschläger konzipierte Kongress widmet sich der Energiekompetenz. „Was kann getan werden, um die für das Erreichen der Energiewende und Klimatransformation notwendige Energiekompetenz in der Gesellschaft zu verankern? Fakten schaffen, um sich eine Meinung bilden zu können“, erklärt er die Zielsetzung des Symposiums. Wenn Menschen aus unterschiedlichsten Disziplinen über ein Thema diskutieren, so Hengstschlägers Überlegung, bilden die so entstehenden Schnittflächen einen optimalen Boden für Geistesblitze, neue Lösungen und Innovationen.
Transformationsprozess Energie
„Nicht zuletzt durch den Krieg vor unserer Tür gewinnt das Thema Energie an Bedeutung“, führte Michael Strugl, CEO der Verbund AG, aus. Es bedürfe eines übergreifenden Nachdenkens: „Derzeit findet eine gewaltige Transformation auf diesem Gebiet statt, die Zielsetzungen haben sich in kürzester Zeit verändert. Bei den Energiesystemen der Zukunft steht neben der Erneuerbarkeit, Leistbarkeit auch die Versorgungssicherheit im Fokus.“
Wichtiger Dialog
Die forensische Psychiaterin und Autorin Adelheid Kastner referierte zu „Von der Dummheit bis zur Energie des Bösen.“ Moderator Andreas Jäger zitierte sie folgendermaßen: „Dumme Entscheidungen verursachen mehr Unheil als Katastrophen und Unglücksfälle.“ Die Anzahl der Dummen werde immer und überall unterschätzt, so Kastner. Das gefährlichste Wesen auf der Welt seien dumme Menschen in Führungspositionen, da diese völlig erratisch in ihrem Verhalten seien. Michael Musalek, Vorstand des Instituts für Sozialästhetik an der SFU Wien, fokussierte sich auf das Thema Vitalität und Walter Feichtinger, Präsident des Centers für Strategische Analysen, erläuterte Möglichkeiten zur Eindämmung von Krisen. Das Publikum wurde eingeladen, sich einzubringen – damit im Rahmen dieses Symposiums der so wichtige Dialog gestartet werden konnte. BI