pratopac testet Vier-Tage-Woche

Markt / 19.06.2022 • 21:54 Uhr
Geschäftsführer Alexander Abbrederis ermöglicht seinen Mitarbeitern in der Produktion eine Vier-Tage-Woche. Nina Bröll/pratopac
Geschäftsführer Alexander Abbrederis ermöglicht seinen Mitarbeitern in der Produktion eine Vier-Tage-Woche. Nina Bröll/pratopac

Verpackungsunternehmen erhält erstes positives Feedback über Arbeitszeitmodell.

Klaus Die Vier-Tage-Woche ist in Vorarlberg noch nicht weit verbreitet, aber es gibt einzelne Unternehmen, die ihren Mitarbeitern dieses Angebot machen. Der Baumaschinenanbieter Huppenkothen in Lauterach, der Zirbenmöbelhersteller „Die Koje“ in Bludenz oder der technische Händler Haberkorn in Wolfurt haben diese neuen Arbeitszeitmodelle bereits eingeführt.

Nun gibt es mit pratopac auch ein Unternehmen aus der Verpackungsindustrie, das auf die Vier-Tage-Woche setzt. Im Klauser Betrieb wird seit Mai das Modell in Bereichen der Produktion getestet.

Schichtbetrieb

In der Verwaltung wäre das Modell einfacher zu handhaben, betont Geschäftsführer Alexander Abbrederis im VN-Gespräch. Denn die Planung in der Produktion mit Schichtmodell umzusetzen, sei nicht einfach und ein entsprechender Mehraufwand. Allerdings wollte man den Beschäftigten in der Produktion ein „Zuckerl“ bieten. „Homeoffice, neue Bürostühle oder Computer kommen sonst hauptsächlich Büromitarbeitern zugute“, sagt Abbrederis, der in der Vier-Tage-Woche auch eine Antwort auf den herrschenden Mitarbeitermangel sieht.

Feedback entscheidet

20 Mitarbeiter von pratopac testen nun das neue Arbeitszeitmodell. Bis Ende des Jahres läuft die Pilotphase. Dann entscheiden die Rückmeldungen der Beschäftigten. „Das erste Feedback der Mitarbeiter ist positiv. Sie möchten es so weiterführen“, erklärt Alexander Abbrederis. Die nächste Feedbackschleife ist im Oktober. „Dann werden wir auch festlegen, ob wir es so beibehalten und Schichtmodelle etc. anpassen. Denn die Akzeptanz muss vorhanden sein“, so der Geschäftsführer.

Millioneninvestition

pratopac entstand 2014 aus dem Zusammenschluss von GIKO Rundverpackungen und GIKO Kartonagen. Produziert werden Rundverpackungen, Kartonagen sowie Folien und Taschen. Im vergangenen Jahr wurde am Standort in Klaus eine Großinvestition abgeschlossen. In den Neubau – bestehend aus Produktion, Hochregal- und Materiallager – wurden zehn Millionen Euro investiert. So entstanden zusätzliche 6300 Quadratmeter Nutz- und Lagerflächen. Zudem konnte der zweite Standort in Weiler aufgelassen und in Klaus zusammengeführt werden. Vn-reh

Das pratopac-Firmengelände in Klaus. 
              
              Nina Bröll/ pratopac