Strom-Grundkontingent ist “überlegene Handlungsoption”

Markt / 17.08.2022 • 19:04 Uhr
Statt einem Preisdeckel für Strom schlagen die Wirtschaftsforscher einen Sockelbetrag vor, der punktgenauer sei und weiterhin zum Energiesparen anrege. APA
Statt einem Preisdeckel für Strom schlagen die Wirtschaftsforscher einen Sockelbetrag vor, der punktgenauer sei und weiterhin zum Energiesparen anrege. APA

Wien Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat seinen Vorschlag für ein staatlich subventioniertes Strom-Grundkontingent bekräftigt: Dieses Modell sei gegenüber anderen Möglichkeiten zur Strompreis-Dämpfung die „überlegene Handlungsoption“, schreibt das Wifo in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse. So würde etwa eine Strompreis-Deckelung die größten Verbraucher am stärksten fördern. Eine staatliche Preisregulierung wäre nur europaweit durchführbar, so die Wifo-Ökonomen.

Die Grundidee des Modells sieht so aus: Jeder Haushalt bekommt ein Grundkontingent an subventioniertem Strom, wer mehr braucht, muss für den Mehrverbrauch den Marktpreis bezahlen. Damit soll ein Anreiz zum Energiesparen erhalten bleiben, argumentieren die Wirtschaftsforscher. Anders als pauschale Unterstützungen für Haushalte könnte die Bezuschussung der Stromrechnungen die gemessene Inflation reduzieren und auch Zweitrundeneffekte mildern, etwa bei der Mietpreisindexierung. Allerdings wäre dieser Effekt gering, sagt das Wifo, weil das Gewicht von Strom im Verbraucherpreisindex nur etwa zwei Prozent betrage.