Abmahnwelle sorgt für Empörung
Aufregung um gefroderte Vergleichszahlungen wegen Google-Schriften.
Wien, Groß enzersdorf Hunderte Unternehmer schlugen bei der Wirtschaftskammer Alarm: Sie wurden von einem Anwalt aus Groß Enzersdorf zu Vergleichszahlungen in Höhe von 190 Euro aufgefordert. Sie hätten – so der Vorwurf – auf ihrer Homepage Google-Schriften verwendet, die die IP-Adressen von Besuchern zum Google-Server weiterleiten, um diese Schriften auch auf den Geräten der Besucher anzeigen zu können. Eine Klientin, die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht habe, auf Firmenwebsites diese Google-Schriften zu suchen, sehe dadurch ihre Rechte verletzt und verlange nun Schadenersatz für die erlittene ideelle Kränkung, berrichtete der freiheitliche Wirtschaftsvertreter Reinhard Langthaler. Auch der Fachverband UBIT ist empört: „Redliches Unternehmertum soll nicht bestraft werden, schon gar nicht durch Massenmailings seitens Rechtsanwälten und der Amerikanisierung der Rechtspflege.“ Die Wirtschaftskammer schließt einen Musterprozess gegen diese Aufforderungen nicht aus.