Keine Entlastung in Energiekosten-Situation

Markt / 02.09.2022 • 22:12 Uhr
Bernhard Feigl: „Jetzt muss gehandelt werden. Sonst geht unseren Betrieben nicht ‚nur‘ das umgangssprachliche Licht aus.“ vn
Bernhard Feigl: „Jetzt muss gehandelt werden. Sonst geht unseren Betrieben nicht ‚nur‘ das umgangssprachliche Licht aus.“ vn

Kleine Betriebe ohne Chance: Kritik an Energiekostenzuschuss.

Bregenz Neben Hilfen für private Haushalte will die Regierung auch Fördermaßnahmen für energieintensive Betriebe auf den Weg bringen. Am geplanten Energiekostenzuschuss gibt es nun aber Kritik.

Für Bernhard Feigl steht fest, dass die Maßnahme kleinen und mittleren Betrieben keine Entlastung bringt. Vielmehr müsste diese Richtlinie so ausgestaltet sein, dass jeder Betrieb, der von Energiekostensteigerungen betroffen ist, die Möglichkeit auf eine Förderung habe. Der Chef von Glas Marte und Sprecher des heimischen Gewerbes und Handwerks sieht gar eine existenzbedrohende Lage. „Selbst in den Branchen, in denen eigentlich eine gute Auftragslage herrscht, bleibt am Ende kein Ertrag mehr übrig, beziehungsweise es werden Verluste verbucht, weil die Energiekosten alles auffressen.“

Große Betroffenheit

Betroffen seien vor allem Betriebe, die viel Energie benötigen, seien es Bäcker oder Fleischer mit Kühlanlagen oder Betriebe mit energieintensiven Maschinen und Produktionsprozessen.

Grund für die Kritik ist das „first-come-first-serve-Prinzip“. Das gehöre gestrichen, sagt Bernhard Feigl. Genauso müsse die Dotierung von 450 Millionen Euro aufgestockt und der Förderzeitraum bis Jahresende verlängert werden. Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, müssten, so Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner, zudem die staatlich besicherten Überbrückungskredite wieder eingeführt werden.

Auch die Industriellenvereinigung will mehr Förderung. Sie plädiert dafür, den Energiekostenzuschuss auf 2,5 Milliarden Euro zu erhöhen.