Das sind die fünf teuersten Immobiliendeals in Vorarlberg

Der Markt dreht sich: Insgesamt gingen die Verkäufe im ersten Halbjahr zurück. Top-Immobilien haben dennoch ihren Preis.
Schwarzach „Eine Trendwende zeichnet sich ab“, sagt Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer über den Immobilienmarkt. „Wir beobachten schon seit einigen Monaten, dass die Nachfrage nach Immobilien von einem unglaublich hohen Niveau zurückgeht und das Angebot steigt.“
Was sind die Gründe? Diese sind vielfältig und reichen von Corona über den Ukrainekrieg bis hin zur Energiekrise und der hohen Inflation. All das verändere die Werthaltungen, Wünsche, Ziele der Menschen sowie deren wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Wert noch hoch
In Österreich gab es im ersten Halbjahr 2022 laut Grundbuchdaten 74.258 Verbücherungen. Das sind um 2331 oder drei Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings gibt es beim Transaktionswert keinen Rückgang. Die verkauften Immobilien hatten einen Wert von insgesamt 21,73 Milliarden Euro (+10,8 %).
Wieso die aktuellen Herausforderungen nicht stärker auf den Immobilienmarkt drücken? Weil die Baukosten steigen, würden sich viele auch von einem Neubau verabschieden und in Richtung gebrauchte Häuser suchen. Zudem gebe es durchaus noch genügend Anleger, die in Immobilien investieren, wenn auch mit geringerer Rendite. Dazu komme, dass nun Verkäufer – beispielsweise Erben – nicht mehr zuwarten und auf weiter steigende Preise hoffen, sondern ihre Immobilien nun veräußern.

Vorarlberg abgeschlagen
Den stärksten Einbruch bei den verbücherten Immobilien im ersten Halbjahr hatte unter allen Bundesländern Vorarlberg. 3684 Immobilien wurden im Halbjahr verkauft, das entspricht einem Rückgang von 10,7 Prozent. Allerdings müsse man das relativieren. Denn die Menge liege immer noch über dem Niveau des Jahres 2020.
Erhebliche Rückgänge gab es in den Bezirken Feldkirch und Dornbirn, während es in Bludenz und Bregenz ein geringes Wachstum bei den Verkäufen gab. Die Verkaufssumme stieg insgesamt um 1,8 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro.
Die Top-Deals
Die teuersten Immobilien Vorarlbergs sind wenig überraschend am Arlberg zu finden. Auf den vordersten Plätzen liegen im ersten Halbjahr ein Hotel in Lech um 13,8 Millionen Euro (das Appartementhaus Spullersee ging an einen deutschen Investor) und eine Liegenschaft in Lech um 10,7 Millionen Euro. Die große Ausnahme ist ein Gebäude in Hohenems um 9,1 Millionen Euro. Es folgen ein Grundstück um 8,9 Millionen Euro in Lech und vier Gebäudeteile in Nüziders um 7,1 Millionen Euro.