Jedem sein Kerngeschäft

Generali und BTV verlängern Zusammenarbeit um fünf Jahre.
Innsbruck Es gibt Banken, die eigene Versicherungsgesellschaften haben und Versicherungen mit eigener Bank. So war das auch einmal bei der Generali und der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV). Heute arbeitet man lieber zusammen. Vor genau 25 Jahren wurde eine Kooperation in den Bereichen Versicherungen und Finanzdienstleistungen gestartet. „Die Unterschiede zwischen Bank und Versicherung sind größer als man glauben mag. Deshalb ist es besser, wenn sich jeder auf sein Kerngeschäft fokussiert“, begründet BTV-Vorstandsvorsitzender Gerhard Burtscher im VN-Gespräch.
Profitieren vom Know-how
Die Kooperation sei jedenfalls eine Win-win-Situation. Man profitiere stark vom gegenseitigen Know-how, bekräftigt Arno Schuchter, Vorstandsmitglied der Generali. Deshalb wurde die langjährige Zusammenarbeit nun auch für weitere fünf Jahre verlängert.
Stolz ist man auch auf die Meilensteine und Erfolge. So wurde die gemeinsame Fondstochter „3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft“ unlängst vom Finanzmagazin Börsianer als beste inländische Fondsgesellschaft 2021 ausgezeichnet und deren Geschäftsführer Alois Wögerbauer als „Bester Fondsmanager Österreichs 2022“.
Ein großer Fokus bei den Fonds liegt dabei auf der Nachhaltigkeit. Seit Inkrafttreten der EU-Richtlinie, nach der Anlageberater ihre Kunden fragen müssen, ob sie „grün“ investieren wollen, würden das 70 Prozent mit „Ja“ beantworten, sagt Burtscher. Dazu komme, dass die nachhaltigen Fonds auch erfolgreich performen. „Das Thema ist nun wirklich durchgedrungen.“
Wie sich nun die aktuellen Krisen und Herausforderungen auf das Geschäft auswirken werden? „Die Coronapandemie hat bei den Prämien keine Delle hinterlassen, sondern vielmehr vor allem der Krankenversicherung einen Schub gegeben“, sagt Arno Schuchter. Wie es nun angesicht von Energiekrise und hoher Inflation weitergehe, sei indes schwer vorhersehbar. VN-reh