Kunde ausgefallen, Förderverzögerung
Millionenpleite in der Vorarlberger Metallbaubranche.
Altach In der Vorarlberger Metallbaubranche gehören Konkurse oder Sanierungsverfahren eher zu den Ausnahmen. Jetzt allerdings hat es mit der Fleco Metallbau GmbH in Altach genau ein solches Unternehmen erwischt. Wie der Gläubigerschutzverband KSV1870 Vorarlberg am Mittwoch mitteilte, wurde über das Altacher Unternehmen Fleco Metallbau am Landesgericht Feldkirch auf eigenen Antrag hin ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Höhe der Verbindlichkeiten wird mit rund 2,5 Millionen Euro angegeben. Es seien 55 Gläubiger und sieben Dienstnehmer betroffen.
Geschäftsführender Gesellschafter des 2001 in dieser Rechtsform gegründeten Schlossereibetriebs ist Gerhard Cordin. Er erklärt, dass der Ausfall seines wichtigsten Kunden zu der Insolvenz geführt habe. Es handle sich dabei um ein großes Schweizer Bauunternehmen im Besitz eines noch größeren österreichischen Baukonzerns. Der Umsatzanteil dieses Bauunternehmens liege bei beinahe 90 Prozent. Jetzt konzentriere man sich vor allem auf den Markt Vorarlberg und Österreich, wobei die Auftragslage hier zwischenzeitlich „gar nicht so schlecht“ geworden sei. Dazu komme, dass Fleco Metallbau noch immer auf Corona-Förderungen in Höhe von rund 130.000 Euro warte.
Fleco bietet einen Sanierungsplan mit einer 30-prozentigen Quote binnen zwei Jahren an. Die Finanzierung soll durch die Fortführung des Unternehmens erwirtschaftet werden. Die Verhandlung samt Abstimmung über den Sanierungsplan erfolgt im Jänner 2023. Zum Sanierungsverwalter wurde Anwalt Lukas Pfefferkorn bestellt.
„Die Aufträge gingen zurück. Es wird ganz einfach nicht mehr so viel wie früher gebaut.“