4,1 Prozent Angebot für Metallarbeiter

Arbeitnehmer fühlen sich provoziert. Kampfmaßnahmen vorbereitet.
Wien, Feldkirch Die Arbeitgeber boten in der zweiten Runde der Metallerlohnverhandlungen eine Ist-Lohn- und Gehaltserhöhung von 4,1 Prozent. KV-Löhne und -Gehälter sowie Zulagen sollen nicht erhöht werden. “Das Angebot ist angesichts der besonders erfolgreichen vergangenen Jahre und des aktuellen Wirtschaftswachstums eine Provokation. Das Verhandlungsteam der Gewerkschaften lehnt das Angebot als völlig unzureichend ab. Die Betriebsräte werden daher bereits diese Woche die Belegschaften bei Betriebsversammlungen informieren und vorsorglich Beschlüsse für Kampfmaßnahmen einholen”, sagen die beiden Chefverhandler auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Die Forderung der Arbeitnehmer nach 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt bleibt weiter aufrecht.
Empörung auch in Vorarlberg
Ins selbe Horn stößt auch der Vorarlberger Landesvorsitzende der Metallergewirkschaft Wolfgang Fritz. “Das Angebot ist so provokant niedrig, dass wir nun Kampfmaßnahmen vorbereiten müssen“, erklärte Fritz. Und weiter: „Während hohe Gewinne erzielt wurden, die Auftragsbücher voll sind und Aktionäre mit hohen Dividenden beglückt wurden, soll in der schwersten Teuerungskrise seit Jahrzehnten nichts für die Beschäftigten übrig sein. Das ist abschätzig gegenüber den Arbeitnehmern.”