‘s Fachl in den schwarzen Zahlen angekommen

Dornbirn Das als Marktplatz vor allem für regionale Produkte tätige Geschäft ‘s Fachl in Dornbirn hat im Geschäftsjahr 2021 erstmals seit der Gründung vor fünf Jahren bei einem Umsatz von rund 350.000 Euro schwarze Zahlen geschrieben. Auch für 2022 erwartet Geschäftsleiterin Gertraud Gächter, dass man in die Gewinnzone kommen wird. Der Umsatz dürfte dabei erstmals auf über 400.000 Euro steigen, wobei ein kleiner Teil des Wachstums in Preiserhöhungen begründet sei.

Keine eigenen Produkte

Das ‘s Fachl verkauft keine eigenen Produkte. Es bietet vor allem regionalen Kleinst- und Kleinbetrieben (Händlern und Herstellern) aus allen möglichen Branchen eine Plattform. Diese mieten dafür ein Fach für drei, sechs oder zwölf Monate an. Aktuell mieten rund 240 Mieter an die 300 Fächer. Mit etwa 60 Prozent stamme der Großteil der Anbieter aus Vorarlberg.

Das Geschäftsmodell von ‘s Fachl beruht auf einem Franchise-System, dessen Franchise-Geber die Wiener Firma novicono ist. In Österreich gibt es derzeit elf Standorte. Beim Vorarlberg-Standort tritt als Franchise-Nehmer die Allmenda Social Business eG auf, eine Genossenschaft mit rund 235 Mitgliedern und Sitz in Dornbirn. Das
‘s Fachl finanziert sich durch die Mieteinnahmen für die Fächer und eine zehnprozentige Umsatzbeteiligung an den verkauften Produkten.

Zur positiven Entwicklung beigetragen hätten ironischerweise auch die Corona-Lockdowns, so Gächter. „Das hat das Bewusstsein für Regionalität bei vielen Kunden deutlich gestärkt.“ Angesichts der aktuellen Wirtschaftsprognosen will man 2023 jedenfalls das heurige Umsatzniveau halten. „Das hängt stark vom Einkaufsverhalten des Mittelstandes ab. Denn das ist unsere zentrale Zielgruppe“. Bislang gebe es jedoch keine Anzeichen für eine Veränderung, man lege beim Geschäftsvolumen weiter zu.