Handels-KV: Nun steht Streik im Raum

Auch in vierter Verhandlungsrunde keine Einigung.
Wien Die Kollektivvertragsverhandlungen im Handel sind auch in der vierten Runde ohne Ergebnis geblieben. Während die Arbeitgeber weiter auf Einmalzahlungen beharren, fordert die Gewerkschaft eine dauerhafte Gehaltserhöhung über der Inflationsrate. Die Gewerkschaft will am 29. November weiter verhandeln, die Arbeitgeber machen das von neuen Vorschlägen abhängig. Sollte es nicht dazu kommen, stehen Streiks am 2. und 3. Dezember im Raum.
Herausforderung
“Nur das Reden um des Redens willen ohne die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, wird eine große Herausforderung”, sagt Arbeitgeber-Chefverhandler Rainer Trefelik. Die Arbeitgeber schlagen eine steuerfreie Prämie vor, die den Beschäftigen großteils noch heuer ausbezahlt werden soll. Die Gewerkschaft lehnt hingegen Einmalzahlungen als “Mogelpackung” ab. Man verlange 8,5 Prozent mehr Entlohnung plus einen Mindestbetrag. „Die Stimmung unter den Kollegen ist sehr aufgeheizt. Es kann nicht sein, dass die Handelsbeschäftigten nach dem Applaus in der Pandemie jetzt mit einer Gehaltserhöhung unter der Inflationsrate abgespeist werden“, erklärt Arthur Tagwerker von der Gewerkschaft GPA Vorarlberg.
