Kein Streik: Eisenbahner-KV auf Schiene

Markt / 13.12.2022 • 19:49 Uhr
Vida-Obmann ÖGB-Chef Reinhard Stemmer: „Streik war notwendig“.FA
Vida-Obmann ÖGB-Chef Reinhard Stemmer: „Streik war notwendig“.FA

Arbeitnehmer und -geber einigen sich auf Zwei-Jahres-KV.

Wien, Feldkirch Zahlreiche Zwischenstopps und Hindernisse – etwa einen 24 stündigen Streik – sorgten dafür dass viele Zugpassagiere vor den Weihnachtsfeiertagen schon nach Alternativen suchten. Das ist jetzt nicht mehr notwendig. In der achten Verhandlungsrunde haben sich die Gewerkschaft vida unter der Verhandlungsführung von ÖBB-Zentralbetriebsrat Gerhard Tauchner und die Verhandler der Arbeitgeberseite unter Thomas Scheiber, Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, auf einen Kollektivvertrag (KV) für die rund 50.000 Beschäftigten geeinigt.

Der Kollektivvertrag gilt für zwei Jahre und sieht mehrere Steigerungsstufen vor. Die Beschäftigten, die unterschiedlichen Dienstverträgen unterliegen, erhalten eine Erhöhung um acht Prozent bzw. um mindestens 480 Euro monatlich mehr. Dadurch steigen die Gehälter der Bahnbediensteten durchschnittlich um 8,9 Prozent, die unteren Gehälter um elf bis zwölf Prozent. Bei den Verhandlungen ging man von einer Inflationsrate in Höhe von 8,1 Prozent aus. Vorarlbergs vida-chef und ÖGB-Vorsitzender Reinhard Stemmer zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis dieses besonders harten Verhandlungsmarathons. „Das ist ein Kompromiss mit dem beiden Seiten leben können“, sagt er in einer ersten Stellungnahme gegenüber den VN. Er hebt aber auch hervor, dass sich die Arbeitgeberseite ohne den 24-Stunden-Streik nicht bewegt hätte. VN-sca