Deshalb ist Hubert Marte schwer verärgert

Rondo-Ganahl-Vorstandschef übt scharfe Kritik an österreichischem Schengen-Veto.
Frastanz Drei Standorte betreibt der Frastanzer Verpackungskonzern Rondo Ganahl in Rumänien, so viele wie in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeiter in dem EU-Mitgliedsland, ist Marktführer in der Branche und zweitgrößter österreichischer Investor.

„Wir haben ein Superteam in Rumänien“, erzählt Vorstandsvorsitzender Hubert Marte. Doch das Team ist genauso wie die Kunden wie vor den Kopf geschlagen, nachdem Österreichs Innenminister Gerhard Karner mit seinem Veto Rumäniens Beitritt zum Schengenraum verhindert hat.

Rondo-CEO Marte: Karners Veto ist durch nichts gerechtfertigt. VN/Paulitsch
„Ihr wollt uns nicht, dann wollen wir eure Produkte nicht“, brachte ein großer Kunde den Ärger auf den Punkt – an Mitarbeiter und Kunden wendet sich das Unternehmen in einem Brief. Marte ist froh, dass auch die Wirtschaftsinteressenvertreter den österreichischen Alleingang verurteilen, denn dafür gebe es ausschließllich innenpolitische Gründe, die das Veto von Innenminister Gerhard Karner in keiner Weise rechtfertigen. Seit 1999 sei man im Land vertreten und habe in den drei Werken äußerst engagierte Mitarbeiter. Wenn man die Fluchtrouten anschaue, zeige sich auch, dass Rumänien keinesfalls das Einfallstor für die Flüchtlinge ist. Marte fordert eine schnelle Korrektur der österreichischen Entscheidung.