Millionen-Exit nach nur neun Monaten

Deal für Schwarzacher Gründer: Immerok wurde an Silicon Valley-Firma Confluent verkauft.
Berlin, schwarzach Das nennt man einen schnellen Exit. Erst im vergangenen Jahr gegründet, wurde das Berliner Start-up-Unternehmen Immerok nun verkauft. Konkret an Confluent, einen börsennotierten Datenstreaming-Spezialisten mit Sitz im kalifornischen Silicon Valley.
Schwarzach-Bezug
Was den Deal besonders macht: Er hat einen Vorarlberg-Bezug. Denn einer der drei Gründer von Immerok ist der Schwarzacher Johannes Moser. Zusammen mit Konstantin Knauf und Holger Temme arbeitete er zuvor bei Data Artisans (gehört heute dem chinesischen Konzern Alibaba und heißt Ververic), bevor die drei Männer im Mai 2022 ihr eigenes Start-up in Berlin gründeten.
Auch Immerok ist im Bereich Daten aktiv. Das Unternehmen hat einen Service entwickelt, um in Echtzeit Datenströme in großem Umfang verarbeiten und analysieren zu können. Im Oktober steckten verschiedene Investoren bereits rund 17 Millionen Euro in Immerok. Den Verkauf an Confluent beziffert Finance Forward mit rund 100 Millionen US-Dollar. Offiziell haben die Firmen Stillschweigen über die finanziellen Details des Deals vereinbart.
Klug und bescheiden
„Sie haben ein Team, das unglaubliche Arbeit geleistet hat. Sie sind auch eine Gruppe kluger, bescheidener Leute, die große Pläne haben, also passen sie perfekt zu uns“, sagt Confluent-CEO Jay Kreps. Das kalifornische Unternehmen ging im Juni 2021 an die Börse. Die neuesten Zahlen vom dritten Quartal 2022 zeigen einen Umsatz von 151,7 Millionen Dollar (+48 Prozent) sowie ein Betriebsergebnis von minus 118,9 Millionen Dollar.
Bevor der gebürtige Schwarzacher Johannes Moser nach Berlin kam und Immerok mitgründete, studierte er zunächst Informatik an der Technischen Universität in Wien. Später war er unter anderem fünf Jahre lang beim Vorarlberger Start-up Crate.io sowie bei Hagen Management in Dornbirn tätig. Zudem ist er Mitgründer der Plattform für digitale Initiativen mit Sitz in Dornbirn.