Alt und neu unter einem Dach

Noah Insam führt in Feldkirch Geschäft für Marken-, Secondhand- und Upcycling-Kleidung.
Feldkirch Ark heißt das Geschäft in der Marktgasse in Feldkirch, das gleich mehrere Themen der Modewelt unter einem Dach vereint. „Zum einen führen wir aktuelle Marken wie Freitag, Naked, Nymph, Anerkjendt, Gang. Zum anderen ausgewählte Vintage- und Secondhand-Kleidung. Im Angebot sind Workwear, Sportswear, Cord und Jeans und immer wieder Stückchen von Luxusmarken“, erklärt Noah Insam (26), der den Shop leitet, die Idee dahinter.
Textilien retten
Wenn ein Kleidungsstück für den Verkauf nicht geeignet ist, wird es repariert oder upgecycelt – also in neue Produkte umgewandelt. „Mittels Textildrucker erschaffen wir Designs und überdrucken kleine Fehler. Somit ergeben wir Textilien eine zweite Chance“, erklärt Insam das Konzept der Nachhaltigkeit. Jene Stücke, die nicht mehr „gerettet“ werden können, werden wiederum direkt im Shop zu Patchwork-Meterware verarbeitet.
Die Idee zum Geschäft hatte er schon länger im Kopf. „Ich liege meinem Vater Tobias Bechtold, der die Geschäfte Sajas und Levendl betreibt, schon seit mehreren Jahren in den Ohren, dass er etwas mit Secondhand beziehungsweise Vintage machen muss.“ Als dieser im Sommer die Ladenfläche in Feldkirch angeboten bekam, wurde aus der Idee schließlich Wirklichkeit. „Ich bin selbst überzeugter Secondhand-Käufer. Egal was ich brauche, ich schau erstmal, ob ich es aus zweiter Hand bekomme. Da spart man sich nicht nur einiges, sondern tut auch etwas gegen unsere Wegwerfgesellschaft“, sagt Insam, der nicht nur den Shop leitet, sondern als freiberuflicher Kameramann auch Werbefilme für die Industrie und den Tourismus produziert.
Skater und modische Eltern
Das Konzept von Ark komme jedenfalls sehr gut an. „Viele Kunden kommen mehrmals in der Woche um die besten Sachen gleich abzugreifen. Auch für das Ambiente bekommen wir viele Komplimente“, betont der 26-Jährige. Dabei spreche man unterschiedliche Kundengruppen an. Die jüngeren Menschen seien gegenüber Secondhand sehr aufgeschlossen, die Boutique wiederum spreche Ältere an. „In Summe haben wir ein urbanes Angebot, das ältere Skater oder Studenten aus Zürich genauso anzieht wie modische Eltern, die sich von unserem Angebot überraschen lassen.“ VN-reh
