Die US-Antwort auf den EU-Green-Deal

Bregenz Um die Ziele der UN und des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, entwickelte die EU den „Green Deal“. Nun kontern die USA mit dem „Inflation Reduction Act“ in Höhe von 369 Milliarden US-Dollar. Ein Kernpunkt ist die Bekämpfung des Klimawandels. So wird versucht, durch massive Steuervergünstigungen und Förderungen die amerikanische Energieautonomie voranzutreiben. Diese Rahmenbedingungen bewegen nun immer mehr europäische Unternehmen dazu, ihre Produktion nach Übersee zu verlagern. Langfristig geringere Energiekosten sowie der europäische Hang zur politischen Regulierung und die ausufernde Bürokratie unterstützen das.
Was bedeutet das für die Kapitalmärkte? Das US-Programm stellt die europäische Wirtschaft auf eine harte Bewährungsprobe. Nachdem die großen Firmen aber bereits mit einem Fuß in den USA stehen, werden sie auch anteilig von der Stimulation partizipieren können. Die Börsen hierzulande sollten sich stabil zeigen. Gemessen am BIP liegen Europa und USA in etwa gleich auf. Man sollte also Europa am globalen Finanzmarkt nicht unterschätzen. Von einer Outperformance europäischer Aktien ist aber eher nicht auszugehen.
karl-heinz.strube@hypovbg.at,
Karl-Heinz Strube, CEFA, CIIA, Leiter Asset Management bei der Hypo Vorarlberg Bank AG
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