Goldpreis nähert sich Rekord

Edelmetall klettert auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr.
London Der Goldpreis hat sich weiter in Richtung Rekordhoch bewegt. Am Mittwoch kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 2028 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr.
Auch in Euro
Die Notierung nähert sich weiter dem im Sommer 2020 erreichten Rekordhoch von 2075 Dollar. Auch in Euro gerechnet legte der Goldpreis zu. Zuletzt kostete die Feinunze 1847 Euro. Im Vergleich zum Vortag stieg der Goldpreis nur noch leicht um etwa 7 Dollar je Feinunze. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten die Nachfrage am Dienstag nach Gold kräftig angetrieben. Der Preis schnellte um etwa 40 Dollar je Unze nach oben. Ein unerwartet starker Stimmungsdämpfer im Bereich Dienstleistungen hatte die Sorge vor einer Rezession in den USA verstärkt.
Keine Zinsen
Das Edelmetall gilt als eine Art Krisenwährung beziehungsweise sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. Wie es mit dem Goldpreis weitergeht? Ein Wirtschaftsabschwung könnte zu einem Ende der steigenden Zinsen in den USA führen, was Gold für Investoren attraktiver macht. Denn Gold wirft keine Zinsen ab, ein Nachteil für Anleger gegenüber anderen Anlageklassen. Zudem wird der Goldpreis vom Devisenmarkt gestützt. Wegen der schwachen Konjunkturdaten hat der Dollar an Wert verloren. Die Folge: Das in Dollar gehandelte Gold wird auf dem Weltmarkt günstiger, was die Nachfrage verstärkt.