wirtschaft aktuell
Für viele Branchen “unbezahlbar”
Wien Während viele Firmen über einen Mangel an Arbeitskräften klagen, fordern ÖGB und Arbeiterkammer eine gesetzliche Arbeitszeitverkürzung – bei vollem Lohn. Die Denkfabrik Agenda Austria rechnet nun vor, dass bei einer Verkürzung der Arbeitszeit auf 32 Stunden die personenbezogenen Produktionskosten in drei Jahren um die Hälfte steigen würden. “Es spricht nichts dagegen, dass Unternehmen freiwillig die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter verkürzen”, sagt Agenda-Ökonom Dénes Kucsera. “Wenn die Produktivität dadurch steigt, werden die Unternehmen das ohnehin anbieten.” Aber gerade bei Lehrern oder in Pflegeberufen sei es schwer, die Produktivität zu erhöhen – dort müsste bei einer Arbeitszeitverkürzung mehr Personal eingestellt werden.
Porsche kündigt letzte Amtszeit an
Wolfsburg Volkswagen-Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche (79) will sich bei der Hauptversammlung am 10. Mai noch einmal für eine fünfjährige Amtszeit wählen lassen, sagte er der “Automobilwoche”. “Danach müssen Jüngere ran”. Der Enkel des Firmengründers Ferdinand Porsche ist auch Aufsichtsratsvorsitzender von Porsche und sitzt im Aufsichtsrat bei Audi. Als Wunschnachfolger gilt sein 62-jähriger Neffe Ferdinand Oliver Porsche.
JPMorgan übernimmt First Republic Bank
San Francisco Die ins Straucheln geratene US-Bank First Republic wird vom US-Finanzkonzern JPMorgan Chase übernommen. Zunächst wird die US-Einlagensicherung FDIC Treuhänderin des Instituts. JPMorgan übernimmt im nächsten Schritt First Republic mit allen Einlagen und praktisch allen Vermögenswerten.
UBS denkt über Abspaltung nach
Zürich Mit dem näherrückenden Vollzug der Credit-Suisse-Übernahme durch den heimischen Rivalen UBS kristallisieren sich immer mehr Details über den künftigen Aufbau der Schweizer Großbank nach der Fusion heraus. Wie die “NZZ” berichtet, arbeitet die UBS auf eine Ausgliederung des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse hin.
Kreditwürdigkeit Frankreichs gesenkt
Paris Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs um eine Stufe auf “AA-” gesenkt. Es gebe einen möglichen politischen Stillstand und zudem gesellschaftliche Bewegungen, die Risiken für die Reformagenda von Präsident Macron darstellen könnten.