In der Gondel statt auf dem Sessel

Markt / 16.05.2023 • 22:17 Uhr
Am Berg mit unglaublichem Panorama.
Am Berg mit unglaublichem Panorama.

13-Millionen-Euro-Investition für den Neubau der Albonabahn I in Stuben.

Stuben Vor 40 Jahren, also im Jahr 1983, wurde die Albonabahn I in Stuben in Betrieb genommen. Sie hat über Jahrzehnte gute Dienste als Zubringer geleistet, doch nun soll sie in den Ruhestand. Jüngere, komplexere und komfortablere mechanische Dienstleister für die Skifahrer, die in Stuben ihr Quartier oder zumindest einen Parkplatz haben, sollen sie ins Skigebiet Arlberg, das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, bringen. Im Idealfall ab der Wintersaison 2023/24, wie vom Betreiber, der Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. zu erfahren ist.

Millionen für mehr Komfort

Mit den Bauarbeiten wurde dieser Tage begonnen. Damit, dass es jetzt noch zu einem Wintereinbruch am Arlberg kommt und damit auch der Baustellenverkehr schwierig ist, konnte niemand rechnen. Der derzeit bestehende Doppelsessellift Albonabahn I wird durch eine moderne Einseilumlaufbahn mit Gondeln, in denen bis zu acht Personen Platz haben, ersetzt. Die Investitionssumme beläuft sich, so teilt die Betreibergesellschaft mit, auf circa 13 Millionen Euro.

Vertraut wird in Stuben auf regionale Firmen. Die Gondeln des Wolfurter Weltmarktführers im Seilbahngeschäft, die Firma Doppelmayr, verfügen über eine Sitzheizung, die auch eingeschaltet wird, so nicht wieder Engpässe in der Energieversorgung auftreten. Die Skier können bequem in der Gondel transportiert werden, ähnlich wie bei der Valiserabahn im Skigebiet Silvretta Montafon.

Der Standort der neuen Talstation sowie die Streckenführung der neuen Hightech-Gondelbahn bleiben annähernd gleich, informiert die Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft, deren Eigentümer die Arlberger Bergbahnen Aktiengesellschaft (Anteil: 30 %), die Bergbahn Stuben GmbH & Co KG (Anteil: 30 %), Ski-Zürs-AG (Anteil: 20 %), Skilifte Lech Ing. Bildstein Gesellschaft m.b.H. (Anteil: 13 %)  und die Rüfikopf-Seilbahn AG (Anteil: 7 %) sind. Die neue Bergstation der Albonbahn I allerdings rückt etwa 200 Meter Richtung Tal, direkt neben das bestehende Bergrestaurant „Albona Mitte“. Die neue Doppelmayr-Einseilumlaufbahn wird künftig die Fahrgäste sowohl berg- als auch talwärts transportieren und ist auf eine Beförderungskapazität von 1600 Personen pro Stunde ausgelegt.

Im eingeschossigen Talstationsgebäude sind neben der Technik, dem Gondelbahnhof samt Revisionsbühne, auch eine öffentliche WC-Anlage, Lagerräumlichkeiten so wie ein Dienstraum untergebracht.

Bergstation zweispaltig

Die künftige Bergstation wird zweigeschossig gebaut und besteht im Untergeschoss aus einem Lager- und Niederspannungsraum. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Seilbahnantrieb der Kommandoraum sowie ein Lager- und Sanitätsraum. Entworfen hat die Tal- und Bergstation das Architekturbüro Melzer & Hopfner aus Bregenz. VN-sca, juN

Talstation der neuen Albonabahn I.
Talstation der neuen Albonabahn I.
Die Seilbahnplaner Melzer & Hopfner zeichnen für die neue Bahn verantwortlich. FA
Die Seilbahnplaner Melzer & Hopfner zeichnen für die neue Bahn verantwortlich. FA

Albonabahn I Fakten

Investition rd. 13 Millionen Euro

Bauzeit geplant Saisonbeginn 2023/24

Anlage Einseilumlaufbahn mit Gondeln

Talstation 1405 m ü.d.A.

Bergstation 1845 m ü.d.A.

Förderleistung 1600 P/h

Anzahl der Fahrzeuge 30 Stk

Anzahl der Stützen 9 Stk

Eigentümer Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H.