Start-up-Fieber im TV: Vorarlberger Gründer kämpfen um den Deal

So lief “2 Minuten 2 Millionen” für Gründerinnen von zellrebell und Cocktail in a Bottle.
Schwarzach Das Dornbirner Start-up zellrebell war in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ zu sehen. Chris Brehm (46) suchte für ihr Mikronährstoff-Konzept strategische und finanzielle Unterstützung. Die Gründerin litt über 25 Jahre lang unter schwerer Akne und kennt deshalb die klassischen Medikamente. Mit der Aussage „Da kann man nichts mehr machen, damit wirst du leben müssen“ wollte sie sich allerdings nicht zufriedengeben.

Berufliche Neuorientierung
Deshalb orientierte sie sich beruflich neu, absolvierte eine Ausbildung zur Ernährungs- und Darmberaterin und sammelte über mehrere Jahre Erfahrung in einer Ordination für Funktionelle Medizin. Ende 2020 gründete sie ihr Unternehmen zellrebell und entwickelt nun Mikronährstoffprodukte, um anderen Betroffenen ebenfalls eine Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden zu bieten.
Acht verschiedene Produkte
Der Vertrieb erfolgt über den eigenen Onlineshop und über das Fachl in Dornbirn. Acht verschiedene Produkte hat sie im Sortiment, in Kapsel- oder Pulverform. Sie alle nehmen sich dem Thema Hautgesundheit an. „Chronische Erkrankungen wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte sind klassische Anwendungsgebiete“, sagt Brehm. „Viele meiner Kunden leiden jahrelang darunter und suchen eine Alternative zur klassischen Schulmedizin.“

Die Teilnahme an der TV-Show war für die Unternehmerin eine einmalige Gelegenheit, wie sie betont. Am Ende ging sie auch mit einem Deal nachhause. Investorin Barbara Meier will in zellrebell investieren.

Tolles Feedback
Seit der Ausstrahlung sind ein paar turbulente Tage vergangen. Die zahlreichen Bestellungen wurden verpackt und versendet, Emails und Telefonanrufe von Privatkunden und interessierten Ärzten beantwortet. Zusätzlich laufen die letzten Prüfungen, um die Beteiligung von Barbara Meier zu fixieren. „Das Feedback ist überwältigend. Wir haben so viele wunderbare Nachrichten von Menschen mit unterschiedlichen Hautproblemen bekommen. Das bestätigt uns den Bedarf an unseren Produkten. Es spornt uns enorm an, weiterzumachen und das Konzept von zellrebell auszubauen.“

Insgesamt sei es eine tolle Erfahrung gewesen. „Es ist ein Traum, der sich erfüllt. Eine bessere Investorin hätte es für zellrebell nicht geben können.“
Ein Cocktail an Gefühlen
„Spannend“, so umschreibt Melanie Schöch (37) ihren Auftritt bei der Puls4-TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Die Klauser Unternehmerin und ihr Mann Stefan stellten dort „Cocktail in a Bottle“ vor, von Hand abgefüllte Cocktails in Flaschen, die sie online und in einigen Geschäften vertreiben.

„Ich war noch nie so nervös, wie vor diesem Auftritt“, sagt Schöch im VN-Gespräch. „Denn wir wussten, dass wir für den zweiminütigen Pitch nur eine Chance haben. Deshalb haben wir im Vorfeld viel geübt und es hat dann auch super geklappt.“

Beratung durch Investor
Vor den Investoren präsentierten sie ihre Drinks und hofften auf einen Deal. Ihr Angebot: 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. „Mit einem Investor hat es leider nicht geklappt“, so Schöch. „Aber sie haben uns alle für unsere Cocktails gelobt. Aber sie meinten, das Geld reicht nicht, um im Getränkemarkt groß Fuß zu fassen.“ Dennoch zieht die Unternehmerin ein sehr positives Fazit: „Es hat sich gelohnt, dabei zu sein. Es war eine tolle Erfahrung, von der wir unser Leben lang erzählen können. Und Investor Heinrich Prokop hat uns zugesichert, uns zu beraten und zu unterstützen. Das nehmen wir gerne in Anspruch.“
