Trend zur Krankenversicherung

Markt / 07.07.2023 • 20:28 Uhr
Die Uniqa-Landesdirektion in Bregenz. Insgesamt hat der Versicherer in Vorarlberg 35 Standorte. uniqa
Die Uniqa-Landesdirektion in Bregenz. Insgesamt hat der Versicherer in Vorarlberg 35 Standorte. uniqa

Größter Versicherer Uniqa konnte Marktführerschaft 2022 weiter ausbauen.

Schwarzach 2022 war ein erfolgreiches Jahr für die Uniqa. Quer durch alle Bereiche konnten Zuwächse erzielt werden. Insgesamt stiegen die verrechneten Prämien auf 264 Millionen Euro. Stolz ist Landesdirektor Markus Stadelmann auch darauf, dass der Marktanteil auf 29,7 leicht ausgebaut werden konnte. Damit sei man weiterhin der größte Versicherer im Land. „Auch bei Industriekunden konnten wir einen Zulauf verzeichnen, hier haben wir die Marktführerschaft übernommen.“

Ohne Auswirkung

Die aktuelle Teuerung hat indes keine Auswirkungen auf das Geschäft. Die Abgänge seien nicht außerhalb der Norm. Vielmehr erlebe man gerade bei der Krankenversicherung einen enormen Zulauf. „Die Entwicklung im Gesundheitswesen spielt uns da in die Karten“, so Stadelmann. Auch österreichweit berichtet Vorstand Peter Humer von einem Boom. „Seit der Coronapandemie ist der Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein ungebrochen. Er setzt sich auch heuer fort. Die Teuerung führt nicht dazu, dass Kunden den Vertrag kündigen.“

Außerdem forciert Uniqa auch die Gesundheitsvorsorge. Mit „Mavie“ stelle man österreichweit bereits 150 Unternehmen mit 120.000 Mitarbeitern Angebote wie Diagnostik, Bewegung, mentales Coaching und Ernährungsberatung zur Verfügung.

Auch am Abend

In Vorarlberg kommt die Uniqa bei Krankenversicherungen auf einen Marktanteil von 51 Prozent. Zusatzservices wie „Akut versorgt“, mit dem man am Abend und an Wochenenden auf die Dienste einer Praxis in Lustenau zugreifen kann, seien sehr gut nachgefragt. Digitale Lösungen wie das Online-Einreichen von Arztrechnungen seien dabei eine gute Unterstützung. Die persönliche Beratung ersetze das aber nicht. Denn digital würden bis auf Reiseversicherungen kaum Verträge abgeschlossen.

Hervorragender Start

Auch für heuer ist man bei der Uniqa, die bis 2040 klimaneutral sein will, sehr zuversichtlich. „Wir hatten einen hervorragenden Start und liegen über Plan“, sagt Stadelmann. Zwei Wünsche hätte er dennoch. Erstens, dass es bald eine Pflichtversicherung für Naturkatastrophen gibt. Damit wäre ein Rechtsanspruch auf Entschädigung gegeben. Zweitens zusätzliche Mitarbeiter. Denn Talente seien – wie in den meisten Branchen – immer schwieriger zu finden. VN-reh

Markus Stadelmann, Landesdirektor Vorarlberg, und Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich. vn
Markus Stadelmann, Landesdirektor Vorarlberg, und Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich. vn

Uniqa Vorarlberg

Kunden 184.000

Verrechnete Prämien 2022 264 Millionen Euro (+5,1 %); Schaden-Unfall: 131,5 Mill. Euro, Kranken: 76,2 Mill. Euro, Leben: 56,2 Mill. Euro

Marktanteil 29,7 Prozent

Leistungen 198,9 Millionen Euro

Standorte 35

Mitarbeiter und Partner 270