Markt in “Schockstarre”

Markt / 19.07.2023 • 19:40 Uhr
Für Hefel Bau war die Geschäftsentwicklung 2022/23 noch stabil und positiv. vn
Für Hefel Bau war die Geschäftsentwicklung 2022/23 noch stabil und positiv. vn

Bau- und Immobiliengruppe Hefel bei neuen Projekten abwartend.

LAuterach Die Bau- und Immobilienfirmengruppe Hefel hat ihre Standorte in Vorarlberg reorganisiert. So hat Hefel den Bauhof in Hohenems geschlossen und alle Aktivitäten am Bauhof in Lauterach konzentriert. „Die Zusammenlegung war nicht zuletzt aus Effizienzgründen schon längere Zeit geplant“, so Graziella Hefel, Geschäftsführerin der Hefel Immobiliengruppe.

Weniger Verkäufe

Zur Lage im regionalen Wohnungsneubau sagt sie: „Es ist Sand im Getriebe. Der Markt befindet sich in einer Art Schockstarre“. Man registriere zwar ein reges Interesse, allerdings würden die tatsächlichen Verkäufe nur noch „leicht dahertröpfeln“. Mit dem Baustart bei neuen Projekten warte man noch ab.

Hefel vermutet, dass dieser Zustand im Neubau noch zumindest bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 anhält. „Es braucht eine Initialzündung, einen Impuls, sei es, dass die KIM-Verordnung entschärft wird oder längerfristige Aussichten auf eine stabile Zinsentwicklung.“

Dass man sich die Schaffung von Wohneigentum nicht mehr leisten könne, weist sie zurück. Hier werde ein falsches Bild suggeriert. „Der Bau des Hauses oder der Kauf der Wohnung war schon immer eine finanzielle Kraftanstrengung, die auch für frühere Generationen eine jahrzehntelange Belastung mit sich gebracht hat.“ Es hätten sich vielmehr die Ansprüche und Bedürfnisse geändert.

Im Geschäftsjahr 2022/23 (März) erzielte die Firmengruppe einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro, was eine stabile Entwicklung bedeute. Die Ertragssituation sei zufriedenstellend positiv. „Die gegenwärtige Abschwächung ist hier natürlich noch nicht zu sehen.“

Graziella Hefel sieht im Wohnungsneubau derzeit Sand im Getriebe.
Graziella Hefel sieht im Wohnungsneubau derzeit Sand im Getriebe.