Energiewende im Konflikt mit Ortsbild

Markt / 02.08.2023 • 20:08 Uhr
Auf dem Dach des Apotheken-Gebäudes (gelb) wäre auf der linksseitigen Dachschräge eine PV-Anlage geplant gewesen. fritsche
Auf dem Dach des Apotheken-Gebäudes (gelb) wäre auf der linksseitigen Dachschräge eine PV-Anlage geplant gewesen. fritsche

In Bludenz wurde PV-Anlage auf Dach der Apotheke untersagt.

Bludenz In Vorarlberg zeigen sich angesichts der Bemühungen für die Energiewende immer häufiger damit verbundene Konflikte mit dem Schutz des Ortsbildes. Das jüngste Beispiel ist das gescheiterte Vorhaben, auf dem Dach des Gebäudes der Apotheke Bludenz Stadt eine Photovoltaik-Anlage zu errichten. Dem früheren Apotheker Maximilian Fritsche wurde die 2021 beantragte Errichtung unter Hinweis auf das Ortsbild und die unmittelbare Nähe zur Altstadt von der Stadt baubehördlich negativ beschieden. Zudem verwies die Stadt Bludenz auf den Umstand, dass auch das Bundesdenkmalamt keine Zusage zur Errichtung einer PV-Anlage auf einem denkmalgeschützten Gebäude geben werde.

Der frühere Neos-Bürgermeisterkandidat Maximilian Fritsche brachte daraufhin Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht ein. Letztlich wurde der negative Baubescheid bestätigt. „Als Teil der kritischen Infrastruktur ist es für eine Apotheke wichtig, dass wir jederzeit Strom haben. Den Überschuss hätten wir eingespeist“, so Fritsche.

Barbara Keiler (Bundesdenkmalamt) betont, die Zeiten hätten sich mittlerweile geändert. Am Energiethema komme auch der Denkmalschutz nicht vorbei.

Der Projektbetreiber und frühere Apotheker Maximilian Fritsche. vn
Der Projektbetreiber und frühere Apotheker Maximilian Fritsche. vn