Fed-Direktorin sieht Zinsgipfel in den USA noch nicht erreicht

Markt / 06.08.2023 • 19:33 Uhr

WASHINGTON Die US-Notenbankdirektorin Michelle Bowman erwartet angesichts des hohen Preisdrucks nicht, dass der Zinsgipfel in den USA schon erreicht ist. Sie gehe davon aus, dass weitere Zinserhöhungen notwendig seien, um die Inflation auf die Zielmarke von zwei Prozent zu drücken, sagte Bowman in Kansas. Der Kurs werde zwar von den einlaufenden Daten bestimmt, wenn diese aber zeigten, dass die Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation ins Stocken gerieten, sollte die Notenbank Fed bereit sein. Bowman sprach über die Zinserhöhungen im Plural, was darauf hindeutet, dass die Fed mehr als einen Schritt nach oben gehen muss.

Notenbank-Chef Jerome Powell hatte zuletzt die Tür für eine weitere Erhöhung im September offengelassen, zugleich aber nicht ausgeschlossen, dass auch eine Pause möglich ist. Die Fed hat den Zins im Kampf gegen die Inflation in elf Schritten auf aktuell 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Zuletzt hatte sich der heißgelaufene US-Arbeitsmarkt abgekühlt, was für Spekulationen sorgte, der Zinsgipfel könne erreicht sein.