Ein Schutzengel tief im Arlbergtunnel

Markt / 11.08.2023 • 22:14 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Mit dem Lokalisierungstool „Crew Companion“ können Arbeiter im Tunnel und in Minen sicher lokalisiert werden. ASFINAG
Mit dem Lokalisierungstool „Crew Companion“ können Arbeiter im Tunnel und in Minen sicher lokalisiert werden. ASFINAG

Identec Solutions sorgt bei Tunnelsanierung für Arbeitssicherheit.

Lustenau Wenn im größten Hafen der Welt, in Singapur, ein Container gesucht wird, dann ist ein Vorarlberger Spezialist zur Stelle. Die Firma Identec Solutions ist nicht nur globaler Anbieter von drahtlosen Lokalisierungslösungen von Containern, sondern auch Weltmarktführer. Das Lustenauer Unternehmen entwickelt und produziert digitale Helfer zur Steigerung von Effizienz und Sicherheit in rauen und besonders herausfordernden Industrieumgebungen, einfach gesagt: Mit den Identec-Produkten findet man, was man sucht bzw. was man braucht. Die branchenführenden digitalen Anwendungen werden in den Bereichen Öl und Gas, Containerhäfen, in Smart Factories, aber auch im Minen- und Tunnelbau eingesetzt, wo die intelligenten Empfänger wichtig für die Sicherheit der Arbeitskräfte sind.

Mehr Sicherheit

Das hat sich im Tunnel- und Bergbau weltweit bewährt, so ist der  sogenannte „Crew Companion“ u. a. auch im Jahrhundertprojekt Brennerbasistunnel im Einsatz. Selten kommt es vor, dass Identec im Bundesland Vorarlberg aktiv ist. Umso mehr freut sich Geschäftsführer Urban Siller, dass das Lustenauer Hightech-Unternehmen nun bei der Sanierung des Arlbergtunnels beitragen kann. Um die Arbeitssicherheit in der Tunnelröhre weiter zu erhöhen, sind alle 200 im Tunnel Arbeitenden mit elektronischen Empfängern ausgestattet. „Crew Companion“ ermöglicht auf diese Weise, jeden einzelnen von ihnen in Echtzeit zu lokalisieren und im Notfall gezielt zu evakuieren. „Mit ,Crew Companion‘ haben wir eine bewährte Lösung im Einsatz, die voll-automatisch Ort und Bewegungen aller Arbeitskräfte im Arlbergtunnel registriert und anzeigt“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Andreas Fromm.

Das Lustenauer Weltunternehmen hat keine einfache Zeit hinter sich: „Wir haben in der Coronazeit aus den Homeoffices heraus neue Lösungen entwickelt und unsere Produkte weiterentwickelt“, erklärt Geschäftsführer Siller. „Besonders schwierig waren die Engpässe bei Chips, aber auch die Betreuung der Kunden.“ Jetzt sei das Unternehmen da, wo es vor Corona war, erklärt Siller und weist auf besondere Projekte hin: Nicht nur im größten Hafen der Welt, dem Port of Singapore, in dem nun 60 Millionen Container jährlich umgesetzt werden können (zum Vergleich Terminal Wolfurt: rd. 200.000 Container jährlich), sondern auch in Häfen in Nigeria, Marokko und im kanadischen Montreal wird aktuell drahtlose Sensortechnik und Lokalisierungstechnologie umgesetzt. Das Projekt in Montreal, bekannt als Project Mercury, wurde mit einem Budget von elf Millionen kanadischen Dollar gestartet, informiert Firmenchef Siller. VN-sca

„Unsere Lösungen sind weltweit im Einsatz. Besonders freut uns dieser Auftrag in Vorarlberg.“

Ein Schutzengel tief im Arlbergtunnel