Große Runde für den Messepark

Am Dienstag kommen Bürgermeister, Interessenverbände und Raumplaner zusammen.
Dornbirn, Bregenz Der Dienstag, 29. August, bildet einen weiteren entscheidenden Tag für den Dornbirner Messepark. Denn am Nachmittag kommen im Landhaus in Bregenz Bürgermeister, Interessenverbände und Raumplaner zur Diskussion zusammen.
Dabei sollen alle Stellungnahmen von Gemeinden, Verbänden, Unternehmen und Privatpersonen, die in den vergangenen Wochen eingegangen sind, besprochen werden. Denn das Auflageverfahren zur Anpassung des Landesraumplans für das Areal des Messeparks, das am 18. Juli von der Landesregierung gestartet wurde, bot die Möglichkeit dazu.
Erweiterung im Fokus
Im Zentrum steht die Erweiterung der zulässigen Verkaufsfläche des Shoppingcenters auf ein Höchstmaß von 22.200 Quadratmetern für sogenannte „sonstige Waren“, davon maximal 5000 Quadratmeter für Lebensmittel.
Die Standpunkte sind dabei – wie auch bei vielen anderen Großprojekten – in zwei Lager geteilt. Einerseits gibt es die Befürworter, die die Erweiterung mit Arbeitsplätzen, der starken Konkurrenz durch den Onlinehandel sowie den Modernisierungen von Shoppingcentern über der Grenze in der Schweiz und Deutschland argumentieren. Eine Rolle in der Argumentation spielen dabei auch Studien. Etwa die Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg (KAVO) 2022 oder der Masterplan zur qualitativen Einzelhandelsentwicklung 2030.
Darin heißt es unter anderem, dass der Online-Handel der stärkste Konkurrent des Vorarlberger Einzelhandels sei und die Einkaufstreue der Vorarlberger zum heimischen Handel deutlich abgenommen habe. Und auch bei den Schweizer und Liechtensteiner Konsumenten habe der Vorarlberger Handel an Attraktivität eingebüßt. Zudem werde bis 2030 eine strukturverträgliche Erweiterungsfläche von rund 25.200 Quadratmetern zusätzlicher Verkaufsfläche prognostiziert.
Auf Kosten der Ortszentren
Die Gegner wiederum sehen die Vorarlberger Ortszentren in Gefahr sowie eine zunehmende Verkehrsbelastung. So lehnt etwa der Bregenzerwald mit seinen 24 Gemeinden zusätzliche Flächen ab. Ihr Argument: Der Messepark könne nur auf Kosten anderer wachsen.
Über 30 Stellungnahmen sind insgesamt eingegangen, die allesamt analysiert wurden. VN-reh