983 Wohnungen wechselten den Besitzer
Ein Drittel weniger Verkäufe im Halbjahr in Vorarlberg.
Schwarzach Der heimische Eigentumswohnungsmarkt zeigt sich im ersten Halbjahr 2023 mit deutlich weniger Enthusiasmus als noch im Jahr zuvor. Österreichweit gab es fast ein Viertel weniger Verkäufe. Nur 19.999 Wohnungen wurden von Jänner bis Juni 2023 im Grundbuch für neue Eigentümer eingetragen. Im selben Zeitraum 2022 waren es 26.262.
Der Verkaufswert der Eigentumswohnungen sank von 7,55 auf 5,60 Milliarden Euro. Das alles sind die Ergebnisse des Remax-Immobilienspiegels. „Die Preiskurve hat sich in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt“, erläutert Remax-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. “Das Angebot ist in den letzten Monaten merklich gestiegen. Wer kaufen möchte, hat derzeit eine wesentlich größere Auswahl. Die Nachfrage ist hingegen aufgrund der verschärften Kreditvergaberichtlinien, der steigenden Zinsen bzw. der allgemeinen Verunsicherung deutlich zurückgegangen“, so Reikersdorfer. Er ist deshalb überzeugt, dass die Kreditvergaberichtlinien angepasst werden müssen, denn die aktuelle Regelung stelle selbst Besserverdiener vor unüberwindbare Hürden, um sich in jungen Jahren Eigentum zu schaffen.
Spürbarer Einbruch
Auch in Vorarlberg ging die Zahl der verkauften Wohnungen im ersten Halbjahr spürbar zurück. 983 verkaufte Einheiten bedeuten einen Rückgang um 33,9 Prozent. Die Umsatzzahlen gingen um 33,7 Prozent auf 362 Millionen Euro zurück.
Auch der Anteil an Erstbezugswohnungen ging im ersten Halbjahr zurück. Jahrelang war Vorarlberg an der Spitze bei den Neubauten. Im ersten Halbjahr 2023 reichte es mit 37,0 Prozent Erstbezug allerdings nur für Platz vier.