Vorarlberg schwächelt, aber Summer Metalltechnik mit Nachfrage in Nachbarländern

So kann Umsatzniveau des Vorjahres gehalten werden. Aufgrund von Personalmangel und Preisdruck führt allerdings kein Weg an Automatisierung vorbei.
Feldkirch In den Geschäftsjahren 2021 und 2022 hatte Summer Metalltechnik aufgrund der extremen Nachfrage in Vorarlberg keine Kapazitäten mehr für Kundschaft aus der Schweiz und aus Liechtenstein.
Im Laufe des heurigen Jahres hat sich dieses Blatt allerdings grundlegend gewendet: Denn 2023 entfallen gegenwärtig 8,5 Prozent des Umsatzes des Feldkircher Unternehmens auf Kunden aus den beiden Nachbarländern, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Summer.

Vorarlberg schwächelt – die Nachbarregionen laufen konstant
Der Grund dafür: Die Nachfrage in Vorarlberg von Bauträgern und Firmenkunden wie Industrie- und Gewerbebetrieben sei heuer im Geschäftsbereich Schlosserei/Stahlbau um 15 Prozent zurückgegangen. Das hat bei Summer Metalltechnik wieder Kapazitäten für Aufträge jenseits des Rheins frei gemacht. “Die Schweiz und Liechtenstein haben sich in den vergangenen Jahren eigentlich immer relativ konstant entwickelt. Diese massiven Ausschläge nach oben und unten wie in Österreich kennt man dort nicht, es wird einfach regelmäßig und unaufgeregt investiert”, sagt Summer.

Schweiz, Liechtenstein und Krantechnik gleichen Rückgang in Vorarlberg aus
Gleichzeitig entwickle sich auch der zweite Geschäftsbereich, die Krantechnik, zufriedenstellend. Hier habe man den Umsatz in der DACH-Region heuer bislang um acht Prozent gesteigert. “Mit der Krantechnik und der guten Entwicklung in der Schweiz und in Liechtenstein können wir die Rückgänge in Vorarlberg kompensieren”, so Summer. Es sei für ihn als Unternehmer immer wichtig gewesen, auf mehreren Standbeinen zu stehen. Deshalb sei Summer Metalltechnik schon seit längerer Zeit in den Nachbarländern aktiv.

Umsatz kann bestenfalls gehalten werden
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen mit gegenwärtig 35 Beschäftigten einen Umsatz von 5,8 Millionen Euro. Für heuer sei ursprünglich ein Umsatzplus auf 6,5 Millionen Euro geplant gewesen. “Das geht sich aufgrund der Wirtschaftslage hierzulande leider nicht aus.” Man werde versuchen, das Niveau des Vorjahres zu halten, erklärte Summer.

Verstärkte Investitionen in die Automatisierung
Auch als Handwerksbetrieb ist Summer Metalltechnik von dem ständigen Personalmangel in Vorarlberg betroffen. Dazu kommt die permanente Notwendigkeit zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit aufgrund des vorherrschenden Preisdrucks. “Aus diesem Grund wird auch unser Unternehmen verstärkt in die Automatisierung investieren.” Dabei gehe es nicht nur um die fortlaufende Digitalisierung aller möglichen Abläufe. Es liegen nämlich auch Pläne zur Anschaffung eines Roboters für die Produktion griffbereit in der Schublade. Das voraussichtliche Investitionsvolumen mit sämtlichen Begleitkosten beziffert Summer mit etwa 500.000 Euro. Die Anschaffung hätte schon 2022 getätigt werden soll, wurde aber aufgrund der sich eintrübenden Konjunktur verschoben. “Aber sie wird kommen. Daran führt kein Weg vorbei”, ist Summer überzeugt.
Summer Metalltechnik wurde 2015 gegründet. Im Jahr 2021 ist das Unternehmen in das neue Betriebsgebäude im Feldkircher Betriebsgebiet Runa übersiedelt. Alleiniger Eigentümer ist Christian Summer.
