“Viele wollten gleich streiken”

Markt / 23.10.2023 • 22:11 Uhr
Bei der Betriebsversammlung bei Grass in Götzis informierte Betriebsratschef Wolfgang Fritz (r.) die Mitarbeiter über die KV-Verhandlungen. PV
Bei der Betriebsversammlung bei Grass in Götzis informierte Betriebsratschef Wolfgang Fritz (r.) die Mitarbeiter über die KV-Verhandlungen. PV

Aufgeheizte Stimmung bei Betriebsversammlungen.

Götzis Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr erklärte am Montag, dass die Metallerverhandlungen heuer unter „historisch besonders schwierigen Umständen“ stattfinden. Einerseits sei die Forderung der Gewerkschaften nach Reallohnerhalt absolut berechtigt, andererseits sei der Verteilspielraum in der Metallindustrie in den letzten zwölf Monaten nur sehr leicht angestiegen. Den Unterschied dazwischen habe man so in dieser Größenordnung noch nicht gesehen: „Das macht diese Verhandlungen so besonders schwierig.“

Wie schwierig, das zeigte sich bei der Betriebsversammlung bei Grass in Götzis. „Viele Mitarbeiter wollten nicht mehr abwarten, sondern gleich streiken“, erzählt Wolfgang Fritz, Betriebsratsobmann bei Grass und Landesvorsitzender der Produktionsgewerkschaft Pro-GE im Gespräch mit den VN. So schnell geht es nicht, aber am 6. oder 7. November stehen die Zeichen auf Warnstreik, wenn am 2. November kein Ergebnis erzielt werde, so der Arbeitnehmervertreter, der versichert, dass man am KV-Fahrplan nach den Betriebsversammlungen, die heute Dienstag im Land richtig Fahrt aufnehmen, festhalte. Die Gewerkschaften wollen für die Metaller 11,6 Prozent mehr Lohn, das Angebot der Arbeitgeber liegt bei 2,5 Prozent und einer Einmalzahlung von 1050 Euro. VN-sca