Wichtiges Anliegen ohne konkrete Umsetzung

Markt / 27.10.2023 • 19:21 Uhr
Studienautorin Martina Oberrauch, MindTake Research.Fa
Studienautorin Martina Oberrauch, MindTake Research.Fa

Studie: Generation Z setzt bei der Vorsorge auf die Eltern.

Bregenz, Wien Die nackten Zahlen und Appelle von Finanzfachleuten und Pensionsexperten, die private Vorsorge zu priorisieren, werden trotz entsprechendem Bewusstsein weder von der Bevölkerung noch von der Politik wirklich beachtet. Das zeigt eine Studie, die von der Uniqa und der Raiffeisen Versicherung beim Marktforschungsinstitut MindTake Research in regelmäßigen Abständen in Auftrag gegeben wird. Insgesamt wurden dafür 4080 Personen in ganz Österreich befragt – heuer, so Studienleiterin Martina Oberrauch im Gespräch mit den VN, wurde der Schwerpunkt auf die Gemeinsamkeiten und Abhängigkeiten der unterschiedlichen Generationen gelegt.

„Finanzielle Vorsorge ist den in Vorarlberg lebenden Menschen ein wichtiges Anliegen, doch tatsächlich treffen immer weniger der Befragten konkrete Maßnahmen“, sagt Markus Stadelmann, Landesdirektor der Uniqa, anlässlich der Auswertung der Vorarlberger Ergebnisse. Vorsorge getroffen haben 46 Prozent der Vorarlberger, in Österreich sind das nur 37 Prozent der Menschen, so Oberrauch. Bei der Generation Z, also den 16- bis 27-Jährigen, herrscht einerseits die Meinung, dass sie noch jung genug sind, um sich später des Themas anzunehmen, anderseits setzten sie aber auf Eltern und Großeltern bei der Vorsorge bzw. Vermögensbildung. 41 Prozent der Vorarlberger der Generation Z geben an, dass ihre finanzielle Vorsorge teilweise von ihren Eltern (28 Prozent) und ihren Großeltern (13 Prozent) übernommen wird. Sie liegen nicht falsch, denn 25 Prozent wurden tatsächlich schon von den Eltern, 22 Prozent von Oma und Opa subventioniert. 18 Prozent der jungen Menschen setzen außerdem auf ihr Erbe, 24 Prozent verlassen sich auf künftige Einnahmen. Und obwohl sie ihre Kinder und Kindeskinder unterstützen, sehen das die Altvorderen anders: Nur 18 Prozent der 59- bis 77-Jährigen sehen sich in der Pflicht. VN-sca

Der Trend zur privaten Vorsorge bzw. Absicherung bei Krankheiten oder Unfallfolgen geht zurück. APA/Burgi
Der Trend zur privaten Vorsorge bzw. Absicherung bei Krankheiten oder Unfallfolgen geht zurück. APA/Burgi