Huber-Holding-Chef Ng soll Arbeiter nicht bezahlt haben

Markt / 15.12.2023 • 19:04 Uhr
Die Huber Holding AG untersucht nun ihre im Jahr 2020 unterhaltenen Lieferbeziehungen. huber
Die Huber Holding AG untersucht nun ihre im Jahr 2020 unterhaltenen Lieferbeziehungen. huber

Götzis Dem Vorstandsvorsitzenden des Vorarlberger Wäscheherstellers Huber Holding AG, Robert Ng, wird Lohndiebstahl vorgeworfen. Laut dem Verein „Südwind“ soll er in Thailand rund 900 Mitarbeitern der Firma Body Fashion 5,5 Millionen Euro an Lohn vorenthalten und die Forderungen trotz mehrerer Gerichtsurteile nicht beglichen haben.

Nach Angaben des Vereins bescheinigen Gerichtsurteile aus dem Jahr 2022 den Arbeitern ihr Recht auf bezahlte Löhne während Freistellungen in der Pandemie-Zeit, auf Abfindungen und auf die Zahlung von Boni und Zinsen. Body Fashion kam den Urteilen aber nicht nach. „Bei dieser Sachlage sprechen wir ganz klar von Lohndiebstahl“, sagt Gertrude Klaffenböck von „Südwind“. Man fordere Herrn Ng auf, sich an die Gesetze zu halten und den Arbeitern umgehend zu bezahlen, was ihnen zustehe.

Seitens der Huber Holding heißt es zum ORF: „Weitere interne Recherchen unserer Zollabteilung haben ergeben, dass im Jahr 2020 begrenzte Lieferungen durch die Firma Body Fashion Thailand erfolgten. Die Fakturierung dieser Lieferungen an uns erfolgte jedoch durch einen unserer gelisteten Lieferanten.“ Es sei davon auszugehen, dass die Produktion aufgrund der Pandemie an einen Unterlieferanten vergeben worden sei. Das werde nun untersucht. „Wir erwarten die volle Kooperation unseres Lieferanten.“

Robert Ng, Vorstandsvorsitzender der Huber Holding.
Robert Ng, Vorstandsvorsitzender der Huber Holding.