Gedämpftes Wirtschaftswachstum im Land nur auf dem Papier

Schwarzach Mit 3,9 Prozent lag das Wirtschaftswachstum in Vorarlberg 2022 bei 3,9 Prozent und damit unter dem Österreich-Schnitt. Wie der ORF berichtet, nennt die Statistik Austria die geringere Industrieproduktion und einen „Sondereffekt durch einen international tätigen Transithändler“ als Ursachen.
VN-Recherchen ergaben, dass es sich dabei um den brasilianischen Holz- und Papierkonzern Suzano handelt, der bis zum Vorjahr seine Europazentrale im Millennium-Park in Lustenau hatte. Die Vorgeschichte: Bereits 2013 hatte sich, wie die VN damals exklusiv berichteten, das Zellstoffunternehmen Fibria in Lustenau angesiedelt. Als Gründe dafür wurde die Nähe zu den Märkten in Italien und Frankreich angegeben.
Standort war das Gebäude der Firma New Logic, das im Eigentum der Familie des Firmengründers Hans-Peter Metzler stand und das später verkauft wurde. Fibria war dort immer Mieter. Das Unternehmen Fibria fusionierte später mit dem Suzano-Konzern und wurde dessen europäisches Headquarter. Im Vorjahr verlegte Suzano die Zentrale von Lustenau nach Wien.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig festzuhalten, dass in Vorarlberg von der Fibria bzw. Suzano zu keinem Zeitpunkt produziert wurde, die Wertschöpfung aber formal im Land erfolgte. Die Milliarden schlugen sich daher vor allem in der Statistik, aber nicht real nieder. EE