AK-Wahlkampf: Schlagabtausch zu den Lohnnebenkosten
Feldkirch, Lustenau Gleich mehrere Ökonomen und Wirtschaftsorganisationen fordern derzeit eine Senkung der Lohnnebenkosten – das soll Österreichs Firmen im globalen Wettbewerb stärken und damit Arbeitsplätze sichern. Das kommt bei AK-Vizepräsidentin Manuela Auer gar nicht gut an: „Das nützt aber ausschließlich den Arbeitgeberinnen und gebern, indem sie sich Geld sparen. Damit wird jedoch kein einziger Job gesichert“, widerspricht Auer, die gerade als Spitzenkandidatin der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) in den AK-Wahlkampf zieht. „Für die Beschäftigten bedeutet das, dass ein massiver Sozialabbau durch fehlende Steuereinnahmen droht“, schimpft sie.
Das weist der Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, Elmar Hartmann, klar zurück: „Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bleibt dadurch mehr Netto vom Brutto. Der Faktor Arbeit ist im österreichischen Steuer- und Abgabensystem überdurchschnittlich hoch belastet, was sich wachstumshemmend auswirkt und falsche Anreize für die aktive Teilnahme von Menschen am Arbeitsmarkt setzt. Deswegen braucht es jetzt eine deutliche Senkung der im internationalen Vergleich hohen Lohnnebenkosten.“