Arlbergtunnel auch dieses Jahr komplett gesperrt

Markt / 04.01.2024 • 17:30 Uhr
Arlbergtunnel auch dieses Jahr komplett gesperrt
Stefan Siegele ist mit der ersten Phase zufrieden, ab April ist der Arlbergstraßentunnel wieder dicht. Asfinag

Darüber hinaus plant die Asfinag Maßnahmen im Rahmen von über 70 Millionen Euro.

Darum geht’s:

  • Der Arlbergtunnel wird von April bis November 2024 vollständig gesperrt.
  • Die Bauarbeiten für die neue Fahrbahn verliefen nach Plan.
  • Weitere Baumaßnahmen in 2024 umfassen die Sanierung von Brücken und Fahrbahnen.

Langen am Arlberg Die erste Hälfte ist geschafft, und derzeit läuft der Verkehr ganz normal. Doch dieses Jahr geht die Mega-Baustelle im Arlbergstraßentunnel in die nächste Runde. Das bedeutet wieder eine monatelange Vollsperrung für den Auto- und Lkw-Verkehr. Es ist nicht die einzige Baumaßnahme, die die Asfinag im Jahr 2024 plant.

Tunnel erneut monatelang gesperrt

Von 15. April bis 22. November ist der Arlbergtunnel dicht. Pendler kennen das bereits aus dem vergangenen Jahr, als der Tunnel ebenfalls über Monate gesperrt war. 2023 wurde der erste Abschnitt saniert, nun folgt die Vorarlberger Hälfte. Verkehrsteilnehmende erkennen den Unterschied zwischen der rund 45 Jahre alten und der neuen Fahrbahn. Für die neue Betonfahrbahn wurde eine hellere Gesteinsart verwendet. Dadurch erhöht sich die Abstrahlwirkung von Licht im Tunnel. Das spart 200.000 Kilowattstunden pro Jahr an Strom für die Beleuchtung und erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl bei Verkehrsteilnehmenden durch mehr Helligkeit.

Auf der Tiroler Hälfte ist bereits der neue Belag aufgetragen. <span class="copyright">Asfinag</span>
Auf der Tiroler Hälfte ist bereits der neue Belag aufgetragen. Asfinag
Der Tunnel erscheint bisher nur einseitig in neuem Glanz. <span class="copyright">Asfinag</span>
Der Tunnel erscheint bisher nur einseitig in neuem Glanz. Asfinag

Die Arbeiten verliefen nach Plan. „Wir können gar nicht genug betonen, wie hervorragend die Zusammenarbeit zwischen beiden Bundesländern, den Behörden, Gemeinden und Einsatzkräften funktioniert hat”, sagt Asfinag-Geschäftsführer Sefan Siegele. Diese Zusammenarbeit habe dafür gesorgt, dass das Umleitungskonzept über den Arlbergpass und die großräumigen Ausweichrouten perfekt umgesetzt worden sei. „In der gesamten Zeit der Sperre von 24. April bis 6. Oktober hat es kaum nennenswerte Verzögerungen gegeben – für mich ist das ein Beispiel, wie notwendige Modernisierungen und Sanierungen von Infrastruktur funktionieren können, wenn alle Beteiligten positiv mitwirken.”

Stefan Siegele, Asfinag-Geschäftsführer, ist zufrieden mit der ersten Bauphase. <span class="copyright">Asfinag</span>
Stefan Siegele, Asfinag-Geschäftsführer, ist zufrieden mit der ersten Bauphase. Asfinag
Im vergangenen Jahr bestimmte schweres Gerät die Szenerie in der Röhre, so wird es auch heuer wieder aussehen. <span class="copyright">Asfinag</span>
Im vergangenen Jahr bestimmte schweres Gerät die Szenerie in der Röhre, so wird es auch heuer wieder aussehen. Asfinag

Verbesserungspotenzial gibt es aus Sicht der Asfinag lediglich auf der Umleitungsstrecke im Kreuzungsbereich bei der Abzweigung nach Lech. Bei der Alpe Rauz soll die dortige Ampelschaltung optimiert werden. Punktuell war es zu Staus und Problemen gekommen. Also werden die kommenden Wochen bis zum Beginn der zweiten Sperre Mitte April dafür genutzt, zusammen mit Land, Gemeinden und Polizei diese Umstände noch weiter zu verbessern.

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Lkw rollen von April bis November nicht mehr durch den Arlbergstraßentunnel. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Lkw rollen von April bis November nicht mehr durch den Arlbergstraßentunnel. VN/Paulitsch

Auch für die zweite Bauphase, die vierte große in den vergangenen Jahren, wird erneut das bewährte Umleitungskonzept aktiviert. Der Verkehr kann regional über den Arlbergpass und großräumig über Deutschland ausweichen. Vorsicht: Es ist streng geregelt, wer über den Pass fahren darf und wer nicht. Die Polizei kontrolliert.

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Der Arlbergtunnel

Länge: 13.972 Meter plus knapp zwei Kilometer Tunnelgalerie

Inbetriebnahme: 1. Dezember 1978

Betonfahrbahn: 23.500 Kubikmeter

Asphalttragschicht: 105.000 Quadratmeter

Tunnelbeschichtung: 110.000 Quadratmeter

Über 70 Millionen investiert

Doch damit nicht genug. Die Asfinag hat für 2024 noch mehr Bauvorhaben auf dem Plan. Insgesamt sollen mehr als 70 Millionen Euro investiert werden. Die Anschlussstelle Bings an der S 16 soll sicherer werden. Brücken werden erneuert, Asphalt und Stützmauern optimiert und der Lärmschutz vorangetrieben. Zwischen Braz-Ost und Glasbühel werden Fahrbahn und Brücken saniert. Dazu kommen zwei Baustellen auf der A 14. Zum einen steht zwischen Dornbirn-Nord und Dornbirn-West eine Komplettsanierung von Fahrbahn über Entwässerung bis zu den Brücken an. Zum anderen wird zwischen Nenzing und Nüziders der Belag saniert.

Wenn der Tunnel gesperrt wird, muss der Verkehr weiträumig oder über den Arlbergpass ausweichen. <span class="copyright">Asfinag</span>
Wenn der Tunnel gesperrt wird, muss der Verkehr weiträumig oder über den Arlbergpass ausweichen. Asfinag

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