Deshalb beobachten Schweizer die Signa-Pleite mit Spannung

Signa-Insolvenzen: Versteigerung in Wien, Kapitalerhöhung von Teilhabern erhofft – Unsicherheit bei Schweizer Warenhauskonzern.
Wien, Zürich In St. Gallen eröffnete im Herbst die neue Dependance der Luxus-Kaufhauskette Globus standesgemäß in einem der markantesten Gebäude der Stadt, einem ehemaligen Standort der UBS. Investiert wurden rund 300 Millionen Franken. Eröffnungsplakate locken bis heute auch in Vorarlberg für den Luxustempel. Das Globus-Haus in St. Gallen gehört wie die gesamte Kaufhausgruppe zur Hälfte dem Signa-Konzern. Die andere Hälfte ist im Besitz der thailändischen Central Group. Die Thais haben angekündigt, die Schweizer Warenhausgruppe ebenso wie die weiteren Luxuskaufhäuser des Joint Ventures in Europa zu unterstützen, konkrete Taten wurden aber, so die NZZ in einem Bericht, bislang noch nicht gesetzt.

Derweil hat das österreichische Auktionshaus Aurena damit begonnen, alles zu versteigern, was in der bisherigen Wiener Firmenzentrale im Palais Harrach irgendwie von Wert ist. Über 460 Positionen unter den Hammer. Die Zuschläge erfolgen ab 19. Jänner 2024 auf aurena.at. Für eine Rettung der verschiedenen Gesellschaften dürfte das Ergebnis allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Deshalb klopft Sanierungsvorstand Eduard Grossnig derzeit bei den Teilhabern um eine Kapitalspritze von 350 Millionen Euro an, um die Sanierungsverfahren von Signa Prime und Signa Development in Eigenverwaltung sicherzustellen und Notverkäufe zu vermeiden.
Signa-Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner denkt über eine Finanzspritze konkret nach. “Ich kann mir vorstellen, Genussrechte der Signa Prime zu zeichnen, damit Geld reinkommt und die Sanierung in Eigenverwaltung werterhaltend umgesetzt werden kann”, sagte er dem deutschen “Handelsblatt”.