Diese Limonadenfabrikation kommt jetzt unter den Hammer

Markt / 09.01.2024 • 18:00 Uhr
Für aufstrebende Limonadehersteller eine Chance. Die komplette Produktionsanlage wird versteigert. <span class="copyright">FA/LT</span>
Für aufstrebende Limonadehersteller eine Chance. Die komplette Produktionsanlage wird versteigert. FA/LT

Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Produktionsanlage und -inventar von Getränkeproduktion in Stallehr wird derzeit versteigert.

Stallehr Ende August 2022 wurde buchstäblich der Wasserhahn abgestellt. Seit damals werden die traditionsreichen Arlberg-Limonaden und -Säfte nicht mehr in Stallehr abgefüllt – für das Unternehmen der richtige Schritt, wie Geschäftsführer Markus Ganahl damals das Ende der Produktion begründete. Eine lange Tradition, zumindest was die Herstellung der regionalen Softdrinks betrifft, nahm damit ihr Ende. Die Firma Arlberg Getränke von Heinrich Ganahl Ende des 19. Jahrhunderts in Bludenz gegründet und seit damals als Hersteller und als Lohnabfüller von alkoholfreien Getränken tätig, lässt dort herstellen „wo auch andere Vorarlberger Limonadehersteller ihre PET-Flaschen abfüllen” – im deutschen Wörth an der Donau.

Geschäftsführer Markus Ganahl vor dem bald leeren Firmengebäude in Stallehr. <span class="copyright">FA</span>
Geschäftsführer Markus Ganahl vor dem bald leeren Firmengebäude in Stallehr. FA

Maschinenpark im Angebot

Das 122 Jahre alte Traditionsunternehmen wurde umstrukturiert, die eigenen Softdrinkmarken als auch das „Graf Anton”-Bier sind allerdings weiter erhältlich und bei den Konsumenten auch beliebt, wie Markus Ganahl, der die Geschäfte zusammen mit seinem Vater Karlheinz führt, im Gespräch mit den VN sagt. Dem großen Schritt vor eineinhalb Jahren folgt nun der nächste Schritt am 18.000 Quadratmeter großen Betriebsareal, auf dem das 6000 Quadratmeter große Produktionsgebäude steht. Derzeit wird die Produktion abgewickelt.

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372 Posten bei der Auktion

Das österreichische Auktionsunternehmen Aurena, das momentan auch die erste Tranche an Signa-Überbleibseln verwertet, versteigert aktuell insgesamt 372 Posten der ehemaligen Limonadefabrik – von Schläuchen über Werkzeug bis zu Mischanlagen, Regalen, Tanks und Förderbändern. Allerdings schon nicht mehr im Auftrag der Firma Arlberg Getränke GmbH, sondern für den oberösterreichischen Verwertungsspezialisten Lenox Trading, der laut Markus Ganahl das gesamte Inventar übernommen hat.

Auch diese großen Tanks kommen unter den Hammer. <span class="copyright">FA/LT</span>
Auch diese großen Tanks kommen unter den Hammer. FA/LT

Vermietung des Areals

Die potentiellen Käufer der angebotenen Posten haben bis 18. Jänner Zeit, ihre Gebote abzugeben. Eine Woche später, am 23. und 24. Jänner, können sie die ersteigerten Maschinen und Gegenstände, so das notwendig ist, abmontieren und abtransportieren. Damit geht das Kapitel „Limonadefabrik” in Stallehr zu Ende. Was danach kommt? „Vorläufig werden die Hallen noch als Lagerflächen verwendet”, so Ganahl, anschließend sei an die Vermietung des Areals gedacht.

Hausinterne Fusion

Für das Unternehmen steht der nächste Schritt an: „Wir werden unsere Firmen Arlberg Getränke und Trinkfest zusammenführen”, informiert Ganahl. Der neue Firmensitz für das gesamte Unternehmen wandert dann von Stallehr nach Lustenau, den Standort des Getränkehandels Trinkfest, der sich als Lieferant für Feste einen Namen gemacht hat. Für die Zukunft sieht Markus Ganahl eine gute Basis und gute Perspektiven für das alteingesessene Unternehmen. Sowohl im Handel sind die Getränke gut gelistet und beliebt als auch in der Gastronomie, seit jeher ein starkes Standbein des Unternehmens. Auch in Vorarlbergs Unternehmen sei man gut vertreten. „Wir haben mehr als 100 Getränkeautomaten in Betrieb”, so Ganahl.

Arlberg Limonaden
Arlberg Limonaden