Namhafte Förderung für Start-up

Dornbirner Firma von Florian Ausserer entwickelt neuartigen Verdichter.
Dornbirn Das Dornbirner Startup-Unternehmen fautech GmbH kann sich über eine ansehnliche Förderung durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) freuen. So werde man innerhalb der nächsten zwei Jahre eine im Erfolgsfall rückzahlbare Förderung in Höhe von 690.000 Euro abrufen können, wie der Gründer und geschäftsführende Mehrheitsgesellschafter Florian Ausserer erklärt. Damit handle es sich um klassisches Risikokapital.
Natürliche Kältemittel
Fautech ist seit 2019 auf die Entwicklung eines Verdichters nach dem Prinzip eines Rotationskolbenverdichters spezialisiert. Verdichter spielen eine wichtige Rolle für die Energiewende. Denn sie kommen unter anderem in Wärmepumpen und Kälteanlagen sowie in Kühlgeräten zum Einsatz.
Der Verdichter von fautech könne aufgrund seiner Konstruktionsweise aus Aluminium entsprechend leichter gebaut werden. Zudem benötige er deutlich weniger Bauteile und habe deshalb einen einfacheren Aufbau, was ihn kostengünstiger mache. Zudem arbeite der Verdichter völlig ölfrei. Dazu komme als eines der entscheidenden Merkmale, dass dieser auch mit natürlichen Kältemitteln wie Butan und Propan und vor allem mit CO2 betrieben werden kann. „Für den Einsatz von natürlichen Kältemitteln ist allerdings eine sehr komplexe Dichtungstechnik innerhalb des Verdichters notwendig“, so Ausserer.
Zweiter Prototyp
Um das zu gewährleisten, sind entsprechende Entwicklungsarbeiten notwendig. Einen nicht rückzahlbaren AWS-Zuschuss in Höhe von 190.000 Euro hat fautech bereits erhalten. Damit wurde ein erster Prototyp des Verdichters gebaut. Mit der nunmehr zugestandenen AWS-Förderung soll ein zweiter Prototyp bis hin zu einer möglichen Serienfertigung entwickelt werden. Noch im ersten Halbjahr soll dieser zweite Prototyp fertig sein, dann erfolge eine technische Prüfung. „Bis Ende 2024 dürften wir wissen, auf welche Leistungskennzahlen das Vorserienmodell kommt“, sagt Ausserer. Danach folge auch eine erste Marktpräsentation.
Mitgesellschafter an Bord
Mittlerweile arbeitet Ausserer nicht mehr allein an der Entwicklung. Denn der Unternehmensberater Vaheh Khachatouri und der deutsch-liechtensteinische Unternehmer Manfred-Horst Boretius haben sich mit insgesamt 40 Prozent am Unternehmen beteiligt und würden auch aktiv mitarbeiten.

